LYCHGATE - Also Sprach Futura
VÖ: bereits erschienen
(Debemur Morti Productions)
Style: Avantgarde Death / Doom Metal
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LYCHGATE
Nach drei Alben aus den Jahren 2013, 2015 und 2018 legen die Engländer hier eine EP nach und dabei wirkt der Opener „Incarnate“ mehr als verstörend. Die Musik ist doomig und beschwörend gehalten, die Vocals voller Aggression, aber das musikalisch kriechende Beiwerk mit seinen ungewöhnlichem Riffing passt, aber man muss sich auch erst mal richtig dran gewöhnen. Da der Sound auch etwas dünn ist, muss man wie in „Progeny of the Singularity“ schon genau hinhören, das man die Feinheiten erkennen kann, denn leider übertrumpfen die Riffs hier so ziemlich alles und die Drums kommen gerade in den schnellen Passagen nicht so richtig zur Geltung. In den melancholischen Abschnitten klingt das hier teils auch gewollt a-synchron, so dass man an manchen Stellen wie hypnotisiert wirkt. Dann gesellen sich noch akustische und warme, melodische Stellen hinzu, die einem Sicherheit vorgaukeln wollen, um dann mit einem Paukenschlag auf den Boden der Tatsachen zurück geholt zu werden. „Simulacrum“ ist eine melancholische Nummer, die aber auch eine weite Atmosphäre für den Hörer öffnet, was auch verdammt gut wirkt, jedoch ist es in höherem Tempo wieder mit dem Drum Sound so ein Problem. „Vanity Ablaze“ ist sehr düster, hat aber verdammt gute und sphärische Elemente sowie akustische Parts in sich, um dann mit den Vocals wieder so eine Bedrohung zu erzeugen. Mit Kirchenorgel Klängen endet dann eine EP, die zwar recht gut ankommt, aber an die man sich auch gewöhnen muss und auch ein paar Sachen besitzt, die mir nicht ganz so gut gefallen, aber am Ende sind 6,7 von 10 Punkten immer noch passabel.