VELNIAS - Scion Of Ather
VÖ: Bereits erschienen
(Eisenwald)
Style: Blackened Folk/Doom Metal
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VELNIAS
Gediegen bedächtig andeutend beginnt, was zunehmend Neugierde auf dahinter liegendes weckt. Verwaschen flirrende Gitarren kreuzen sich mit mystisch-wabernder Hochgebirgs-Nebelsuppe. Zwischendurch vorhandene Keyboards werden von gespenstisch tiefen Gebirgswäldern verschluckt, dennoch ist viel Platz für expandierende Monumental-Epik vorhanden. Die schwarz eingefärbten Colorado-Düsterfolkdoomer sind auf 'Scion Of Aether“ ihrer bisherigen Linie ausgiebig folgend, inklusive dazugehöriger Erkennungsmerkmale treu geblieben, haben ihren Horizont vielfach erweitert. Progressive Strukturlinien ziehen sich wie ein roter Faden durch zwei kurze Zwischenspiele und vier ausgedehnte zwischen 9 – 15 Minuten errichtete Klangkathedralen. Tiefer Chorgesang, Akustikgitarre und bissig Zähne fletschender Black Metal Folk werfen intensiv kribbelnd nordischen Touch mit Elementen beklemmender Emotionen in einen nicht versiegen wollenden Atmosphärenfluss, der von tonnenschwerer Kälte-Atmosphäre überzogene 15 Minuten Eisberg „Oblivion Horizon - Null Terminus“ lässt zart besaiteten auf Anhieb das Blut in den Adern gefrieren, soviel intensiv raumgreifende Wirkung entfaltet dieses Mega-Schwergewicht. Gesanglich tendiert das US-Quartett zwar in Richtung Death Metal, wobei dies nur von marginaler Bedeutung ist, weil das in Richtung Folkiger Black Metal tendierende Scheibchen auf Dauer unorthodoxe Eigendynamik entwickelt. ALCEST, MOURNFUL CONGREGATION, AGALLOCH, ESOTERIC und KAMPFAR können im Groben als Querverweise genannt werden.
Fazit: Vergessene Horizonte treffen sich im unendlichen Äther selbst reflektierender Dimensionen. Abstrakter Blackened Folk Doom auf raumgreifend intensiv mystisch fesselndem Spannungs-Niveau. 9/10