CIRITH UNGOL - Forever Black
VÖ: 24.04.2020
(Metal Blade Records)
Style: Epic Heavy Metal
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CIRITH UNGOL
Epic Metalcombos gibt es zahlreich, doch keine ist auch nur annähernd wie CIRITH UNGOL geschweige denn mit dem Ventura-Fünfer in auch nur irgendeiner Form vergleichbar. Und sie haben es wieder getan. Im Vorfeld hatte ich es mir insgeheim erhofft, nun dreht sich 'Forever Black' im Player. Das Wunder ist wahr geworden: CIRITH UNGOL gelingt es, nahtlos das Level ihres bisherigen Schaffenshorizontes nach fast drei Jahrzehnten (!) zu erreichen und ein herausragendes Comeback aus dem Boden zu stampfen, das sämtlichen von sich selbst ach so überzeugten Genreprotagonisten binnen weniger Minuten zeigt, was die Stunde geschlagen hat. Einsam wie der Rabe über dem Kopf des Kriegers ziehen CIRITH UNGOL ihre Kreise in gesonderten Regionen, wo sie niemand erreicht.
Nicht umsonst gelten die drei im Zeitraum von 1981 – 1986 entstandenen CIRITH UNGOL-Scheiben 'Frost and Fire', 'King Of The Dead' und 'One Foot In Hell' als Genremeilensteine zeitloser Prägung und tonnenschwerem Monumenten-Status, - eine Liga für sich, zu denen sich nun der aktuelle CIRITH UNGOL- 'Forever Black' gesellt, übergangslos die Tradion seiner phantastisch urig- kauzigen immer stets in ihrer eigenen Welt spielenden Vorgängerwerke forstsetzend. Was die Herren Lindstrom/Garven/Baker/Barraza/Leatherby hier auf Vinyl gepresst haben, ist unglaublich schwer in Worte zu fassen. Faszinierend zeitloser Epic Kult in Vollendung. Ein verwaschenes perfekt den Wertgehalt der Songs untermalendes Soundmuster ist für einen Monolithen solcher Größe nahezu unentbehrlich.
'Forever Black' scheut sich nicht vor Experimenten, wie dem ungewohnt extrem hochmelodisch wie nie arrangierten dafür umso besser zündenden Kugelblitz „The Fire Divine“ für mich ein absolutes Highlight. Es ist als hätten CIRITH UNGOL nie pausiert, sondern wären seitdem immer präsent gewesen. Düster verschrobene Riffpanzer, schaurige Melodien, extreme Stimmungswechsel... - Tim Baker hat trotz seines gesetzten Alters nach wie vor das bissigste, melancholischste, knarrzigste, herzhaft-gefühlvollste, fesselndste schlicht ergreifendste Organ der gesamten Epic-Metal Szene. Monströß schleppend wie auf dem Wüsten-Planeten Arakis (Dune) beginnt das Intro „The Call“, ehe die Legionen in flottem Galopp marschierend, erwachen, danach setzt „The Frost Monstreme“ den nächsten im DIO-Rhythmus stampfenden Höhepunkt, „The Fire Divine“ outet sich als gelungenes Experiment im 70er Hardrock-Takt, „Stormbringer“ geht als melodischste Songhymne der gesamten Bandgeschichte mit tiefen Männerchören und monströß furchteinflößendem Schlußschrei Tim Bakers durch, - das hat soviel zentnerschweren Gänsehautfaktor, dass es einem pure Tränen in die Augen treibt. Was diese gestandenen Epic Metal-Recken hier abliefern ist ultimativer Wahnsinn, will heißen, Weltklasse! „Fractus Promissum“ der tonnenschere alles unter sich begrabende 6-Minuten Doom-Walze „Nightmare“, das dramaturgische Warnsignal „Bevore Tomorrow“ und der gigantische Schlußzerstörer von Albumtiteltrack - „Forever Black“ sind weitere raumfüllende Epic-Hämmer zeitlosen Formats, die schon bald sichere Live-Hymnen werden. - Forever Black, Forever CIRITH UNGOL!
Mit einem so brilliant zeitlosen alle Trademarks bündelnden Meisterwerk unterstreicht die Epic Kauzlegende ihren herausragenden Stellenwert für die Epic-Fantasy-Doom-Gemeinde überall auf unserem Planeten erneut. Dieses Album ist gewaltig. Es thront wie ein mächtiger Felsklippenriese in unruhiger Meeres-Brandung am Firmanent, wie der Mount Everest über der weiten Landschaft im Himalaya-Gebirge. Das phantasievolle im Klassik-Design aufgemachte Herr der Ringe- Albumcoverartwork könnte aussagekräftiger nicht sein. CIRITH UNGOL haben die Messlatte verdammt hoch angelegt. Hoffen wir das uns der treuen Fangemeinde einer in ihrer Konstellation einzigartige Band oder wie drückt es Drummer Robert Garven so passend aus (?) „Wir sind ein Abwärtsstrudel ins Metal-Chaos“..., hoffentlich noch möglichst lange erhalten bleibt. Die Könige sind auf ihren Thron zurückgekehrt, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, ihn auch nur an irgendeine andere Combo zu verlieren. Die muss erstmal in diesem Universum geboren werden. Bei starken Alben von 'Berghöhen erklimmen' zu reden, ist keine Untertreibung, doch für diesen auf dem höchsten Gipfel der Welt stehenden über allen Wolken sämtlicher Gebirgsketten schwebenden Pathos-Hammer gilt folgendes
Schluß-Fazit: - Der Mount-Everest des Epic-Metal; - beeindruckend kolossal fesselnd - ü b e r m ä c h t i g ! 9,5/10