CRISIS NEVER ENDS - Kill Or Cure

Zum ersten Mal sah ich die schwäbische Formation auf dem Waldpark Open Air in Mutterstadt und da sind mir die Jungs um Sänger Heiko Blocher mal gleich im Ohr hängen geblieben. Bei "Last Kiss Goodby" kommen nach ein paar ruhigeren Klängen die Wurzeln der Band noch voll durch, moderner Hardcore, stark drückende Riffs von Stephan Hildebrand und Jürgen Kurz und gut zu hörende Bassläufe von Michael Hafner bleiben da sofort hängen. Dann gibt aber Drummer Sascha Beul etwas Gas und es hört sich dann fast so an, als habe man alte In Flames Riffs, also melodischen Elch Tod, vor sich. Mit "Five Years" drücken die Schwaben schon mehr in der metallischen Schiene, aber nie den Blick aus dem Mosh Pit zu verlieren oder gar zu verleugnen, mit den hervorragenden Doublebass Parts kommt da eine unglaubliche Wucht auf, bevor es hartmelodisch weitergeht. Bei "Against Them All" geht es sogar mit ganz schnellen Drums voran, dann aber wieder dieser klasse Melodeath/Hardcore Schub, stark gemacht Jungs, wie dann auch noch das klasse Solo wirkt. Zwischen melodischem Groove und krachendem Uptempo pendelt "From Now On Forever", wo das Solo sogar an traditionellen Metal erinnert. Mit dem Titeltrack haben wir fast schon eine Hymne, wenn da "Kill, Kill" angestimmt wird, dürfte es live kein Halten unter den Fans geben und lautstark mitgegröhlt werden. "Dedication" hat zwar einige breaklastige Passagen, aber anfänglich geht der Song ab wie ein Zäpfchen, fast sogar die schnellsten Parts auf der CD und eines meiner Highlights, da auch die Melodie und der Druck sich ungemein hochschaukeln.
Ja, ohne zu übertreiben, die Jungs von CRISIS NEVER ENDS haben hier eine CD zusammen geschustert, die derzeit seinesgleichen sucht, der Mix aus Metal, Hardcore und Melodie ist so perfekt getroffen, da können, nein, müssen sich andere Bands eine große Scheibe abschneiden.
Der Sound sorgt mit seiner puren Power noch für den finalen Druck, welcher der Band viele neue Fans bescheren wird und auch die Fans der Anfangstage voll auf ihre Kosten kommen lässt.