THE ALLIGATOR WINE - Demons Of The Mind
VÖ: 24.04.2020
(Century Media)
Style: Vintage (Psychedelic) Rock
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THE ALLIGATOR WINE
„Begleite The Alligator Wine auf einen psychedelischen Trip in die Sphären des Vintage Rock. Inspiriert von der Musik, den Horrorfilmen & der Mode der 70er Jahre begeistern die beiden Jungs aus dem Schwarzwald mit einer Mischung aus dunklen Sounds und Disco Grooves. Dabei verstehen es The Alligator Wine gleichzeitig diese Einflüsse in eingängigen Melodien und packenden Refrains zu verpacken.“
So verspricht es das Label und es beschreibt die schräge Musik des ohne Gitarre musizierenden Duos im Prinzip treffend. Auf Gitarrensounds Fixierte werden daran - soviel als Warnung vorweg - nicht allzu sehr viel Freude haben. Eine Orgel, die sogar Bassklänge erzeugt, Schlagzeug und Lesliesoundeffekte schaffen beruhigend tiefen-psychedelisch dichten Atmosphärensound zum gepflegten chillen. Inhaltlich betrachtet wühlt das Initiatioren-Duo hinter THE ALLIGATOR WINE an erster Stelle sei Ex-LACRIMAS PROFUNDERE-Sänger Rob Vitacca dessen mehr in den Gothic-Sektor tendierendes Stimmvolumen deutlich hervorsticht, - der die Orgel bedienend mit Schlagzeuger Thomas Teufel zusammenarbeitet knietief im 60er und 70er Sounduniversum. Das Prinzip Soundteilung funktioniert bei dem sich sowohl percussionstechnisch wie gesanglich hervorragend ergänzenden Duo in aller Regel einwandfrei. Gerade wegen der vielen wie im Dominoeffekt aneinander gereihten Beats hat die Choose bei aller zweifelsohne vorhandenen Kreativität zeitweise ihre Längen.
Nun, was immer gespielt wird, es kommt nicht ohne Tiefenwirkung aus.
Alle Songs bekommen durch das Gothic-lastige Organ von Rob Vitacca eine prägnante Stilnote mit individuellem Eigenanstrich. Am meisten beeindruckt das enorme Hitpotential unkonventioneller Rhythm and Beat-Kaskaden über weite Strecken tanzbarer Psychdelic-Space Taktgroover Marke „Shotgun“, „The Flying Carousel“, „Crocodile Inn“; „Ten Million Slaves“ . Der balladesk wie zähe Lava ergießende Schmachtriemen „Loraine“ steigert sich Schrittweise zum Höhepunkt. „Voodoo“ lädt zum afrikanischen Hexentanz, während „Mamae“ (Hey, Mamma, Hey!) im lässigen Bluesgroove mit chilligem Feeling nur so um sich wirft, ehe „Sweetheart On Fire“ Gefühlswellen voller bittersüßem Schmerz verteilt.
Fazit: Vielseitiger Non-Gitarren-Psychedelic Rock mit raumgreifendem zwischen Spannung und Chilligkeit sich ergießendem Space-Aroma. 7,5/10