NIGHTWISH - Human.:||:Nature.


VÖ: 10.04.20
(Nuclear Blast)

Genre:
Symphonic Metal

Homepage:
NIGHTWISH

Besser spät als nie! Nach dieser Devise trudelt bei mir nun, eine Woche nach der Veröffentlichung, noch ein Exemplar der neuen NIGHTWISH ein und auch wenn viele das Album schon kennen, will ich doch noch meinen Senf dazugeben.
Im Internet gibt es ellenlange Rezensionen zu lesen, doch am Ende geht es doch nur um die Frage, können Holopainen & Co. qualitativ an den Vorgänger „Endless Forms Most Beautiful“ anknüpfen. Vorab kann man festhalten, dass sich die musikalische Ausrichtung nicht geändert hat. Orchestrale Parts nehmen weiterhin einen großen Raum ein, lassen aber trotzdem Platz für eingängige Melodien, die sich bereits nach dem ersten Durchlauf im Ohr festsetzen. In diesem Bereich wäre also alles beim Alten und bereits die ersten Nummern „Music“ und „Noise“ bieten genau diese Mischung, für die die Finnen bekannt sind. Die größte Überraschung ist sicher, dass nun auch Multiinstrumentalist Troy Donockley einen Song singen darf. „Harvest“ ist dann auch ein guter eingängiger Track, der aber für NIGHTWISH-Verhältnisse eher simpel daherkommt.
Auf die weiteren Nummern will ich gar nicht einzeln eingehen, sie brauchen sicher ein paar Durchläufe bis man alle Feinheiten für sich entdeckt hat, aber alleine Floor Jansen sorgt mit ihrer Stimme für ein gewisses Wohlfühlgefühl, das einen sofort gefangen nimmt.

Zur zweiten CD sei nur gesagt, dass es sich dabei um fast komplett instrumental gehaltene Nummern handelt, die sicher kein typisches NIGHTWISH-Futter sind. Für mich ist es eher das gestreichelte Ego von Mastermind Tuomas Holopainen, das hier durchschlägt. Der Fan kann darauf wohl eher verzichten.

Insgesamt ist „Human.:||:Nature.“ ein gutes Album, das sämtliche Trademarks der Finnen enthält. Eine große Weiterentwicklung, wie es beim Vorgänger der Fall war, gibt es hier aber nicht.

8/10