JOE SATRIANI - Shapeshifting

04 Joe Satriani

VÖ. 10.04.20
(Legacy Recordings/Sony Music)

Genre:
Instrumental Rock

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JOE SATRIANI

Nach “What Happens Next” (2018) erscheint mit “Shapeshifting der nächste Output des Gitarrenvirtuosen JOE SATRIANI. Schon die erste Singleauskopplung „Nineteen Eighty“ mit Eddy Van Halen ähnlichem Gitarrensound zeigte auf, dass Satch, wie er von Freunden gerne genannt wird, ein Hauch von Retro-Feeling aufkommen lassen wird. Der Titeltrack oder „Big Distorsion“ gleich zu Beginn des 13 Stücke umfassenden Longplayers unterstreichen diese Einschätzung zudem sehr deutlich. Aber mal ganz ehrlich, großartige Experimente erwartet und will der Fan von dem mittlerweile 63-jährigen US-Amerikaner auch nicht. Man toleriert gerne kleine Gradwanderungen, wenn sie so ausfallen wie das mega gechillte, im Reggae-Style daherkommende „Here The Blue River“. Saitenzaubereien („Ali Farka, Dick Dale, an Alien and Me“), die eine oder andere Blues Ballade (hier „Teardrops“) bzw. den sogar mit Handclaps unterlegten gute Laune Rocker („Perfect Dust“) sind es, was die geneigte Käuferschicht hören möchte und auch hier wieder bekommt.
Der Sound stellt einen erneuten Hörgenuss da und setzt alle Instrumente gleichberechtigt in Szene. Außer vielleicht bei der Besetzung der Musiker für das Line Up („Shapeshifting“ spielten ein: Drums: Kenny Aronoff (JOHN FOGGERTY), Bass: Chris Chaney (JANE'S ADDICTION), Keyboard: Eric Caudiex, Piano: Lisa Coleman (THE REVOLUTION, PRINCE), Mandoline: Christopher Guest) ändert sich also nichts.

Wenn schon maulen, dann auf hohem Niveau. Der Schlusssong „Yesterday’s Yesterday“ ist wirklich Geschmackssache. Er könnte locker als Unterlegmusik für eine verfilmte Natur- oder Wanderdokumentation herhalten, aber um diesen und den Rest von „Shapeshifting“ zu hören, muss man erstmal die CD aus dem aufklappbaren, unpraktischen Pappschuber bekommen.

Punkte: 8,5/10