DAVE EVANS - Judgement Day
VÖ: 05.12.08
(STF Records)
Homepage:
www.myspace.com/daveevansrocks
Dave Evans from Downunder. Gut, sich marketingtechnisch mit
dem großen Namen AC/DC zu schmücken, weil man dort mal vor 100 Jahren als
Gründungsmitglied auf der ersten Single singen durfte, ist
sicherlich ein cleverer Zug um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ich allerdings
halte das Ganze für ein wenig übertrieben. Übertreiben in dem Punkt, an dem man
hier sogar noch versucht, die Musik von AC/DC relativ nah am Original zu
kopieren. Spätestens hier dürfte klar sein: Money talks und Dave Evans wäre
ohne seine Vergangenheit ein erfolgloser Sänger unter vielen. Doch kommen wir
hier einmal zu den musikalischen Inhalten, die sich aus 30 Jahren
Musikgeschichte zusammensetzten. Und leck mich doch am Arsch, hier beweist
unser guter Dave doch glatt ein verdammt gutes, wenn auch unverschämtes
Näschen. Hier zieht er wirklich aus dem Spektrum das Beste und
abwechslungsreichste heraus, bastelt es neu zusammen, und verpasst dem ganzen
noch einen leicht modernen Anstrich. Sleasey , rockig , typisches AC/DC Riffing
allerorts. Immer klar zu erkennen, immer zu 100% geklaut aber trotzdem
irgendwie nett. Weil man ja grad dabei ist, eh nix eigenes zu haben, covert man
noch flux „House Of The Rising Sun“ und fertig ist ein Album das nach allem
klingt, aber eben nicht nach Dave Evans. Wen es nun nicht stört, ein
reinrassiges AC/DC Plagiat zu hören, weil die Götter ja mal wieder 8 Jahre
gebraucht haben, um aus den Puschen zu
kommen, der könnte immerhin an „Judgement Day“ Gefallen finden, denn das ist
ebenfalls Blues Rock pur. Steht halt nur was anderes drauf. Aber wer wird das
heutzutage schon so genau nehmen?