WITCHCRAFT - Black Metal
VÖ: 01.05.2020
(Nuclear Blast)
Style: Singer-Songwriter
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WITCHCRAFT
'Black Metal' heißt ein bekanntes Venom-Album, das ein gesamtes Genre begründete, doch damit haben die schwedischen Psychedelic Doomer WITCHCRAFT nichts am Hut, die ihren Sound mit klassischem Hardrock vermengen. „Elegantly Expressed Depression“ komplett von der Akustikgitarre bestimmt viel mehr an eine düster traurige Variante von LED ZEPPELIN, wofür schon der angenehm warme Gesang eines Erinnerungsrückblicks an die Vergangenheit erinnert. Die Ursprünge des Hard Rock fußen in der Hippie-Ära. Angeführt von Magnus Pelander gehören WITCHCRAFT zu der Sorte seltener an den Fingern einer Hand abzählbarer Combos, die echten unmittelbar zu den Wurzeln zurückgehenden Vintage-Rock zelebrieren.
Warum dann der Titel 'Black Metal? Aus dem Grund, weil es hier um versteckte Gedanken schwarzer Seelenwelten geht. Eine Art Songs zu schreiben, die schon lange im Classic Hard Rock und Metalsektor seit den frühen LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH & Co. Einzug im Genre hielten, das bereits seit der End60er-HippY-Ära von solcherart Klängen lebt. Die nächst folgenden Songs „A Boy and A Girl“; „Sad People“, „Sad Dog“ verzichten ganz auf opulente Instrumentierung, um das spirituelle Feeling einschließlich individuelle Stil-Note in den Vordergrund zu rücken.„Grow“ schält sich schrittweise einer zarten Knospe gleich in die Hörgänge, ehe die Blume im Gesamtbild erblüht, „Free Country“ tummelt sich fleißig Singer-Songwriter-Spirit verteilend im Schnittmengenfeld zwischen Könnern wie Jeff Buckley, und David Surkamp (PAVLOV'S DOG) versehen mit kräftiger Brise Düsterfolk bewegt. „Take Him Away“ sorgt zum Ausstieg für ein blueslastiges Düstermelancholic-Feuer. Unberechenbare Klangexperimente auf psychedelischem Hardrock-Feld mit lyrisch angeschwärzter Doom-Tendenz, die sich trotz aller Ausgefallenheit auf ganz typisch WITCHCRAFT-vertrautem Terrain bewegen. Zartbesaitete und labile Gemüter seien gewarnt, im Zweifel Abstand von dem Siebentrackling zu nehmen. So harmlos diese Essenz nach außen erscheint, - (das optische schlicht auf Bandname und Titel reduzierte Artwork täuscht hier gewaltig!) - umso hochexplosiver wirkt sie von Innen.
Fazit: Handwerlich gelungener Singer-Songwriterstoff der trotz äußerst minimalistischer Struktur auf feinfühligem Niveau tiefenemotional auf dem schmalen Grad wandelnd, eine Brücke zwischen Classic-Rock und extrem schwermutgetränkter Psychedelic-Folk-Musik schlägt. 8/10