FIREWIND - FIREWIND

05 firewind

VÖ: 15.05.20
(AFM Records/Soulfood)

Genre:
Power Metal

Homepage:
FIREWIND

Man sollte meinen, dass nach den Abgängen von Long-Time-Friend Bob Katsionis (OUTLOUD, Ex-SERIOUS BLACK), der mit Rhythmusgitarre und Keyboard 16 Jahre an Gus G.‘s linker Seite stand, als auch vom Sänger Nr. 4, Henning Basse (Ex-METALLIUM, Ex-SONS OF SEASONS), schwere Zeiten auf FIREWIND zukommen sollten. Der griechische Gitarren Wizard Gus G. scheint aber Profi genug zu sein, um das zu kompensieren und dadurch sogar eine Art von Selbstreinigungsprozess für sich durchzuführen. Alle Gitarren, und die sind durchweg endlich mal wieder härter ausgelegt, spielte er fürs Album selbst ein, Keyboardklänge findet man allenfalls mal als Füller im Hintergrund und für den Job des neuen Sängers platzierte er mit Herbie Langhans (RADIANT, AVANATASIA, Ex-SINBREED, Ex-SEVENTH AVENUE) erneut einen deutschen Frontmann, der zwar gesanglich nicht an den bislang am besten zu FIREWIND passenden Sänger Apollo Papathanasio (2005–2012) heranreichen kann, aber trotzdem hier einen soliden Job abliefert. Das selbstbetitelte 8. Studioalbum strotzt nur so von kraftvollen oder verspielten Gitarrensoli, die ihre Höhepunkte in Songs wie „Welcome To The Empire“, „Devour“, „Perfect Stranger“ oder „Kill The Pain“ finden. Gerade diese Songs bleiben auch sofort im Ohr hängen, da sie mit signifikanten Melodieführungen oder Chören ausgestattet sind, wie sie auch die rockenden Groover „Rising Fire“ oder „Break Away“ beinhalten. Ein wenig Hard Rock in Form vom DIO-liken „Overdrive“ oder eine kleine, sich über drei Songs („Space Cowboy“, "Orbitual Sunrise", "Longing To Know You") erstreckende Sci-Fi-Konzeptstory über den Raubbau an der Natur, aus Sicht eines Astronauten, der einsam in seiner Weltraumkapsel hoch über der Erde kreist, runden ein starkes Album ab.

Punkte: 8,5/10