GRAND MASSIVE - 4


VÖ: 15.05.2020
(Metalville)

Style: Massive (Stoner) Metal

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GRAND MASSIVE

Münchens Stoner Metal-Brigade GRAND MASSIVE meldet sich mit ihrem zweiten Bollwerk zurück im Geschäft. Als reines Stoner Album würde ich dieses 'Massive Metal' beinhaltende Album nicht bezeichnen, dafür flirtet es viel zu oft mit diversen Einflüssen aus benachbarten Stoner-Sektoren, was den Inhalt dafür umso interessanter macht. Zeigt sich der fett groovende zwischendurch an OZZY OSBOURNE-Solozeiten oder frühen BLACK SABBATH erinnernde Opener „Beyond The Massiv“ von krachend rockiger Seite, einschließlich superber Melodieführung gibt es hier so einiges zu entdecken. Überhaupt fesselt '4' nicht nur durch geballte Riffbreitseiten, es klingt oft 'von jedem ein bisschen was' durch wobei das 'von jedem ein bisschen was' auf Combos wie DOWN, BLACK LABEL SOCIETY, DANZIG, CROWBAR, KYUSS, QUEENS OF THE STONEAGE, METALLICA (zur 90er-Alternative-Phase) bezieht, durch.

Neben gehaltvoll knackigen durch voluminöse DANZIG/ CROWBAR-Schlagseite geprägte Groovebomben wie „The Collector“ sind es zentner schwer bis unters Dach brodelnde Stampfhämmer Marke „Black Empress“ wo die Sechssaitige heftig bruzzelt, während Alex Andronikos sich ein wechselseitiges Gesangsduett mit Gastsänger Dirk „Digger“ Weiß liefert. Letzterer (amtlich Sänger bei den Hamburger Thrashern von WARPATH), dreht bei der stellenweise ungewohnt flotten 'Stoner-Thrash'- Granate „Revolution Waltz“ ganz in seinem Element gesanglich voll auf, wobei sich geradlinige Thrashaggression in eine Reihe mit auflockernden BLACK LABEL SOCIETY-Riffmonumenten stellt. Treibenden Fetzern vom Typ „Ashes of My Revenge“ und „Revolution Waltz“ wohnt auch ein heftige energischer Touch C.O.C. Inne. Beim tonnenschweren zugleich eingängigen Melancholic-Fetzer „Never Gone“ (eine von hämmernden Schlagzeugbeats zwecks 'Tusch' begleitete Ehrung verstorbener Musikerlegenden Cliff Burton, Ronnie James Dio, Lemmy Kilmister, Jeff Hannemann Chris Cornell, Curt Cobain, Layne Stayley und Peter Steele) erscheint es fast als hätten GRAND MASSIVE heftig an der TYPE O' NEGATIVE/ PARADISE LOST-Schraube gedreht..., um sie mit siedenheißem KYUSS-Wüstenrock festzuziehen. „Ressurence“ und „Poisoned Bait“ kratzen erneut an der Doom-Grenze, die Wucht von CATHEDRALverbindet sich mit der Monströsität von CROWBAR. „Bam I Dunya“ geht in eine ähnliche Richtung. Akustik-Geklimper in mäßig abgemischter Soundqualität sorgt für entspannt ruhigen Ausklang.

Andy Classen hat einen exzellenten Job als Produzent hingelegt. Der optimal druckvolle, nie zu übersteuerte Sound bringt auch feine Nuancen effektiv zur Geltung. Dynamisch Riffbetonter (Stoner)Metal bestimmt von kompaktem Groove, energisch packender Tempovarianz inklusive toller Melodieführung. Alben wie '4' lassen Stonerherzen höher schlagen.
Fazit Massiv kraftvoll würzig gereifter Edel-Tobak für Genrefans. 8/10

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