GRAVE DIGGER - The Grave Digger


VÖ: Bereits erschienen
(Metalville/Rough Trade)

Style: Heavy Metal

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GRAVE DIGGER

Wirklich neu ist das 2001, also vor 18 Jahren erstmals veröffentlichte GRAVE DIGGER-Album nicht. Bei 'The Grave Digger' handelt es sich um das erste Studioalbum der 'Nach-Lulis-Ära', auf dem Ex-RAGE-Gitarrist Manni Schmidt (in der Zeit von 1987 – 93 im RAGE Band Line-Up, heute zusammen mit RAGE-Frontmann Peavy und Schlagzeuger 'Efti' beim RAGE-Tribut- REFUGE aktiv) den Posten des Axemans einnahm. Ängste, dass der Gitarrensound unter dem abrupten 'Gitarristentausch' litt, haben sich nicht bestätigt. Treuen Die Hard-Fans war im Prinzip sowieso klar, dass Manni Schmidt einen andere Art Gitarrensound einbringen, dennoch mit individueller Stil-Note gut ins Bandgefüge der Totengräber hinein passen würde. Demzufolge regiert auf dem 9. Studioalbum der Boltendahl-Truppe purer, voll auf die Glocke hauender Heavy Metal.

„Son of Evil“ leitet packend mit stimmungsvollen Pianoklängen begleitet von Chören ein, ehe heroische Midtemporiff-Dramatik dort anknüpft. Der Titeltrack „The Grave Digger“ ist ein flotter Brecher epischen Ausmaßes, wie man sie von der Albumtrilogie 'Tunes of War/Knights Of The Cross/ Excalibur' kennt. Chris Boltendahls kehliges Organ röhrt gewohnt bissig. Druckvolle Gitarren, wuchtiger Schlagzeugbeats, abrupt arrangierte Stimmungswechsel, packend ins Geschehen einfließende Tempowechsel, ein unverkennbarer Hang zu melancholischem Pathos – Merkmale die eine echte Teutonenstahl-Institution wie GRAVE DIGGER stets auszeichneten fließen auf 'The Grave Digger' einmal mehr nathlos ineinander zusammen.

An flotten Brechern („Spirits of the Dead“, „Haunted Palace“ oder die durchweg schnelle Geschwindigkeit fahrende Speed-Attacke „King Pest“) mangelte es GRAVE DIGGER einmal mehr nicht. Dem gegenüber stehen mit „Scythe of Time“ von purer tonnschwerer Heavyness gezeichnete Stampfrock-Monolithen. In sakraler Düster-Atmosphären-Dramaturgie aufblühende Hymnen mit Ohrwurmrefrains („Raven“) sind ebenso vertreten.„The House“ bildet den pompös zwischen elegant ruhig und aggressiver Heavyness balancierenden Brücken-Kontrast auf 'The Grave Digger'. Außergewöhnlich balladesk, doch steigerungsfähig metallisch präsentiert sich der Schlußtrack 'Silence'. Als kleiner Extra-Bonus im Digi wurde noch etwas Volksmythologie in Form von 'Black Cat' draufgepackt.

Dramaturgie, mächtig unter die Haut gehende Mystik, opulent heroische Pathosanteile, bombastische Chöre, kraftvolle Dynamik , - 'The Grave Digger' beinhaltet so ziemlich alles, was Echt-Metalfans an dieser zu den beständigesten ihres Fachs gehörenden Teutonenstahl-Institution mögen.

Mit knackfetter Produktion auf hochwertigem Kompositionslevel reiht sich 'The Grave Digger' bei den besten GRAVE DIGGER-Alben ein.

Fazit: 'The Grave Digger' knüpft(e) vor 18 Jahren gekonnt dort an, wo die spannende Historientrilogie endete. - Starker Teutonenstahl-Tobak! 8,2/10

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