DARK ARENA - Alien Factor


VÖ: 29.05.2020
(Pure Steel Records)

Style: US Progressive/Thrash Metal

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DARK ARENA

Nun ja, wirklich neu ist das orginal schon 2006 herausgebrachte Album 'Alien Factor' der US-Progressive Power-Thrash Metaller DARK ARENA nicht. US-Power/Thrash Metal mit vertrackt-komplexem Songaufbau bestimmt das Debüt dieser im Zeitraum von Multivocalist Juan Ricardo (u. a. RITUAL, BLIND CROSS, WRETCH) geführten Hochkaräter-Combo, deren anstrengenes, volle Konzentration forderndes Songmaterial von einem Bandschnittmengenfeld aus RITUAL, SANCTUARY oder HELSTAR bestimmt wird. Sängerkoryphähe Juan Ricardo setzte mit seinen Hochtonschreien und krassen Shouts bei klarer Hochtonstimmlage dem Songmaterial seinerseits die Krone auf. Vom Technischen Standpunkt betrachtet heimst diese Albumneuauflage exakt wie vor vierzehn Jahren als das Ding erschien, genauer 2006 eine ganz starke Bewertung ein; allerdings gibt es sich derart sperrig, was den Gesamteindruck wiederum relativiert. So tödlich wie das giftgrüne Albumcoverartwork gibt sich auch dessen toxisch-musikalischer Inhalt. Prägend sind neben abrupten Stimmungswechseln verbunden mit halsbrecherischen Rhythmus-, Takt-, und Tempowechseln sowie mörderisch vielen Breaks diverse im Gegensetz dazu stehende Keyboardakzente, wobei das Tasteninstrument nicht nur hintergründig in Erscheinung tritt! Die oft dominierende Leadgitarre liefert sich bei „Somewhere“ sogar ein packendes Duell mit dem überraschend auf Orgelklänge fixierten Tasteninstrument.

Zum Gedenken an den ersten Todestag von Gitarrist Paul Konjicija, der vor einem Jahr am 10. Mai 2019 mit 46 Jahren an den Folgen einer Diabetes verstarb wird dieses Debüt der US Progressive-Power-Thrasher DARK ARENA für Genreliebhaber- und Kenner neu aufgelegt. - Feine Sache, für die Genrefans dem dahinter stehenden Label Pure Steel dankbar sein sollten. Die weitere Zukunft der Band ist laut aktuellem Stand der Dinge zumal Paul Konjicija das einzig verbliebene Gründungsmitglied gewesen ist, unklar. Zurück bleibt ein Satz erlesener extrem Gemüter spaltender Genreperlen, z. B. „Alien World“, „The Sight, „Somewhere“ oder „Crystallized“, die für eingefleischte Progressive-Thrash-Anhänger das Non Plus Ultra im Genre bedeuten, während sie für keineswegs mit solch komplexem Hörstoff klarkommenden Individuen zur nervenzehrend quälenden Gedulds- und Zerreisprobe ausarten können. Auch als restlos überzeugtem Nicht-Extrem-Proggie ringt mir dieses Album selbst vierzehn Jahre nach seinem Erscheinen immer noch ein immenses Maß an Respekt vor derart handwerklicher Hochkaräterkunst ab. Genannten Aspekten Rechnung tragend, bleibt es am Ende bei folgendem...

Fazit: Für extrem-Proggies absolut empfehlenswert - und alle anderen mit äußerster Vorsicht zu genießen! 8/10

 

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