DECEMBER`S COLD WINTER - Ablaze All Shrines

VÖ: Dezember 2008
(Envenomed Records)
Homepage:
www.decemberscoldwinter.com
Hammer, da flattert mit das Teil direkt aus Costa Rica auf den Tisch, ich lege die CD ein und bin platt. Was die Jungs hier fabrizieren, ist völlig genial. Nach einem kurzen, aber düsteren Intro bläst mir Alex Ovares an den Drums erst mal ein paar Blastbeats entgegen, die sich gewaschen haben, dazu ein markerschütternder Schrei von Sänger Alfredo Guzman macht das Ganze schon zu einem Erlebnis. Dazu kommen noch die geil sägenden Riffs von Max Gutierrez und Isak Aroyo, die dem Ganzen die Krone aufsetzen. Hervorragender Sound, wo auch Basser Esteban González voll zur Entfaltung kommt und der Wechsel aus powernden und treibenden Parts weiß in "Envenomed Cult" von der ersten Sekunde an zu gefallen. Auch der Wechsel aus Blastbeats, eingängigen Riffs und einem Wechselgesang aus Growls und Screams bescheren der Band schon internationalen Standard. Hart und trotzdem voller Melodien mit wütenden Screams, dann derbe Growls und ein technisches Riff Feuerwerk kommen in "Your Sordid Pride" zum Vorschein, der Mix aus Melodic Death und stampfendem Todesblei ist einfach super. Beim Titeltrack rollt mehr als einmal voller Wucht die Doublebass, die Aggression, die Intensität und die Power der Jungs ist fast schon greifbar, so intensiv gehen die da zu Werke und sogar ein wenig Thrash kann man hier und da heraus hören. Dazu kommt noch eine ausgefeilte Techik, die so machem Europär das Fürchten lehren wird. Mit "Black Garden's Sculptures" nehmen DECEMBER`S COLD WINTER etwas mehr Fahrt auf, ohne aber die drückenden Passagen aus rollenden Fußmaschienen und melodischen Riffs zu vernachlässigen. In ihren Texten geht es um die Massenmanipulation aus der Religion und der Politik, was nicht nur im Booklet perfekt dargestellt ist, sondern auch in dem Hammersong "Manipulating Human Emotions", der voller Wut und Aggression" mit sägenden Riffs und teils heftigen Drums besticht. Wow, ist das stark, wie "Kings of Lie" drückt, einem den Schädel voller Wucht sprengt und doch die melodischen Bögen beibehält, das ist eine phantastische Qualität, die ich seit langem nicht mehr in einer solch ausgereiften Form gehört habe. Den Abschluss macht "Consequences" und ist eigentlich für den Rest des Album völlig untypisch, zwar haben wir noch hartes Riffing, aber dieses Instrumental geht schon fast ein wenig in die Richtung Nocte Obducta.
Auf jeden Fall wäre ich froh, mehr von der Band zu hören und es sollte sich eigentlich jeder mal DCW auf deren Myspace Seite zu Gemüte führen - ich bin sicher, das gefällt euch genau so wie mir.