GOBLINS BLADE - Of Angels And Snakes


vÖ: 26.06.2020
(Massacre Records)

Style: Power Metal

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GOBLINS BLADE

Konzeptalben über den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse sind im traditionellen Heavy Metalsektor keine Seltenheit und ein Teil der hinter dem Namen GOBLINS BLADE stehenden Musiker in der Metalszene längst kein ungeschriebenes Blatt mehr.  Zogen die von drei Bandmitgliedern der Death Metaller MY DARKEST HATE gegründeten süddeutschen Power Metaller GOBLINS BLADE bereits mit ihrer 3-Track-EP 'Awakening' tiefe Spuren hinter sich her, liefern sie jetzt erstmals im Longplayformat  ab. Bekanntester Name dürfte DAWN OF WINTER/MY DARKEST HATE/Ex-VARIETY OF ARTS/Ex-TRAGEDY DIVINE/Ex-SACRED STEEL-Gitarrist Jörg M. Knittel sein, dessen virtuoses Gitarrenspiel wichtige Akzente setzt.

METAL CHURCH, OMEN, VICIOUS RUMORS, MANILLA ROAD und SAVAGE GRACE-Fans aufgepasst: Hier kommen GOBLIN'S BLADE! Das zur Zeit vielleicht heisseste Eisen im Traditions-Powermetalsektor hierzulande lässt auf seiner Longplay-Premiere 'Of Angels And Snakes' nichts anbrennen. Rassiermesserscharfe Riffs, ausdruckstarker zwischen leidenschaftlich beseeltem Pathos und Bissigkeit pendelnder Gesang, energiegeladene Tempoattacken, geschickte Tempodrosselung gebettet in packende Songstrukturen einschließlich krachender Breaks die stark im traditionellen US-Metal-Sektor wurzeln lautet das Erfolgsrezept. Gewaltigen Rifforkanen der Kategorie „Pay For Your Sins“, „Final Fall“, „Call For Unity“ steht das tonnenschwer majestäisch im gedämpfteren Geschwindigkeitsmodus sich unaufhaltsam den Weg bahnende vor MANILLA ROAD-Influenza und 80er-MANOWAR-Epik berstende Secheinviertelminuten Pathos-Stück „When The Night Follows The Day“ wie ein Fels in der Brandung entgegen. Kaum weniger tief geht die durch Glockenschläge eingeläutete Düster-Epik-Prozession „The Bell is Broken“- „Blink of an Eye“ und „Utopia“ entpuppen sich als fett röhrende Midtempo-Groover für demonstrativ zelebriertes gemeinsam "im Takt"-Faustrecken.  

Gesanglich liegt Florian Reimann mit seinem instensiv kräftig jederzeit ausdrucksstark tönenden Organ irgendwo im Frequenzbereich von Ex-VICIOUS RUMORS-Ausnahmesänger Carl Albert, der früheren METAL CHURCH-Legende David Wayne oder einer Hochtonlastigeren Variante von MANILLA ROAD-Sangeskoryphäe Brian 'Hellroadie' Patrick, vereinzelt scheint sogar in Richtung von SACRED STEEL-Frontmann Gerrit P. Mutz tendierende Stimmbandphrasierung durch, letzteres wenn der Theatralik-Teufel heftig sein Unwesen treibt. Das von Dusan Markovic fantasievoll gestaltete Coverartwork bietet einen Leckerbissen für's Auge und passt hervorragend zur Musik.

Obwohl zumindest ein Teil der alten 80er-Metal-Helden immer noch recht Szene-präsent ist, tut es verdammt gut, so erfrischend dynamischen Zuwachs (von Newcomer kann bei derart gestandenen Musikern wohl nicht die Rede sein) in der Liga jener geschätzten Kultacts als etwaigen Nachfolger für den Fall, dass die Veteranen irgendwann aufhören zu begrüßen. GOBLINS BLADE sollten Genrefans damit spätestens nach diesem fetten US-Metal Paukenschlag umso mehr auf dem Radar haben.

Fazit: - Geballte Ladung kraftvoller US-Power Metal 'Made In Germany' vom Fach! 8,5/10

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