STYGIAN CROWN - Stygian Crown
VÖ: Bereits erschienen
(Cruz Del Sur Music)
Style: Epic Doom
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STYGIAN CROWN
Löste das gelungene 3-Track Demo 'Through Divine Rite' bereits vor zwei Jahren Spannung auf das zu erwartende Debüt der amerikanischen Doom-Kapelle STYGIAN CROWN aus, liegt es nun endlich (!) zur Rezi vor.
Erwartungsgemäß beherrscht epischer sich an der schwedischen Doom-Instittuion CANDLEMASS orientierender Doom das Geschehen; Verbunden mit düsteren AVATARIUM, ergibt sich daraus eine interessante Mischung. Laut Infoblatt sollen im Sound der L. A.-Epic-Doomer STYGIAN CROWN Einflüsse der britischen Death Metaller BOLT THROWER vorhanden sein, was komplett an der Realität vorbeiführt. Grund für den sich in keiner Form bestätigenden Vergleich ist ein sich aus dem Inhalt ergebender, weil die Beschäftigung mit dem Tod Zentralinhalt eines Tonträgers ist, der von einer lange Zeit vor Existenz christlicher Religionslehren das Glaubensbild der Menschen bestimmender Gottheiten innerhalb der Mythologie alter Religionen (Ägypter, Griechen etc.) erzählt.
Zusammen mit den drei Longtracks vom Debüt „Trampled Into The Earth“, „Through Divine Rite“ und „Flametongue“ haben STYGIAN CROWN (das kurze Eingangsintro nicht hinzugerechnet) sieben extrem intensiv druckvoll, intensiv majestätisch fesselnde düster heroische Klage-Epen veröffentlicht, die sich in allerbester Tradition ausladend opulenter Schwermutorgien von Topfirmen des Epic Doom-Sektors wie u. a. CANDLEMASS, BELOW oder SOLITUDE AETURNUS bewegen. Über fetten Gitarrenwänden, rasanten Geschwindigkeitswechseln pumpenden Bassläufen und wuchtigem Drumming thront das intensive Stimmcharisma von Sängerin Melissa Pinion. Ihr gefühlvoll heroisch im Ozean gewaltiger Emotionen schwimmendes Hochton-Klarorgan lässt spürbar theatralisch tiefenemotional in den Weltenkosmos der Antikezeit alter Gottheiten eintauchen. Beklemmend auf Düster Pathos-Fundamentsteinen errichtete sechs bis achteinhalb Minuten Klangkathedralen im Stile von „Up From The Dephts“, „Through Divine Ride“ oder „Two Coins For The Ferryman“
erstrecken sich auf Zwischendimensionsebene von Dies- und Jenseits.
Fazit: Ein hervorragend geschmiedetes Stück Epic Doom-Stahl, das eine Lücke zwischen Genrekoriphäen wie CANDLEMASS und AVATARIUM schließt. Majestätisch-monolithisch, spannungsvoll-mystisch! 8,5/10