VICIOUS RUMORS - Celebration Decay


VÖ: 21.08.2020
(Steamhammer/SPV)

Style: US-Power Metal

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VICIOUS RUMORS

Viel zu häufig hat sich das Personalkarussel bei den US-Power Metal-Haudegen VICIOUS RUMORS im Laufe der Bandhistorie gedreht; von der Orignalbesetzung sind aktuell nur noch Bandmastermind Geoff Thorpe und Schlagezeuger Larry Howe übrig.

In von den Amis gewohnt voluminösem Soundgewand donnert der herrlich kompakt heftig direkt zur Sache kommende Titeltrack als krachender Einstiegs-Opener aus den Boxen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Geoff Thorpe bewegt sich immer noch auf gutem Kompositionslevel. Nick Courtney macht einen ganz ordentlichen Job, wenngleich er mit seinem kehligeren weniger vielseitigen Gesan an den stimmlich weitaus flexibleren Brian Allan oder den legendären,1995 verstorbenen Carl Albert (R.I.P.!) heranreicht. Welche Besetzung aus welchem Grund bei der US-Powermetal stets Institution auch am Start ist, so bleibt für ein jedes Longplayalbum des unter dem Firmenbanner VICIOUS RUMORS laufenden Band-Line Ups festzu halten: VICIOUS RUMORS klingen immer nach VICIOUS RUMORS! Dafür garantiert allein der nahezu unverwechselbare Gitarrensound mit enormen Wiedererkennungswert.

Auf dieser Scheibe wären ein paar mehr Granaten vom Typ des tollen Titeltracks „Celebration Decay“, „Arrival Of Desolation“ und „Any Last Words“ wünschenswert gewesen, den Nostalgietrack „Masquerade Of Good Intentions“ eingeschlossen, auch "Darkness Divine" kann überzeugend punkten. Leider kommt die Hälfte des verwendeten Materials auf 'Celebration Decay' kaum über gefälligen oberen Genredurchschnitt hinaus, immerhin etwas, jedoch für VICIOUS RUMORS-Verhältnisse gemessen am Gesamtergebnis nicht beeindruckend genug.

Das Album ist phasenweise ungewöhnlich experimentiell ausgefallen, der überraschend akustisch langsam beginnende sich schleppend ins Gehör hinein Riffende am Ende zum Riffmonster mutierende Halbballaden-Groover „Darkness Divine“ verlangt viel Konzentration, doch es lohnt sich.  Spätestens bei einer Nummer wie „Long Way Home“ bekomme ich Kopfschmerzen, so cheesig kennt man die US-Powermetal-Institution sonst nicht während „Cold Blooded“ das Hauptmanko der Scheibe widerspiegelnd durchaus recht solide rüberkommt, mehr auch nicht. Für künftige Livegigs empfiehlt sich am ehesten vielleicht das von satten Backround Vocals flankierte durch den 1988er Klassikergiganten 'Digital Dictator' inspirierte „Arrival Of Desolation“ mit seinen brachial schwer galoppierenden Riffs. An die Klasse des cremigen Vorgängers 'Concussion Protocol' reicht 'Celebration Decay' zu meinem Bedauern, so sehr ich VICIOUS RUMORS als wichtige US-Metal Institution schätze, nicht heran. Irgendwie beschleicht mich selbst nach wiederholtem CD-Durchlauf das Gefühl, hier wäre noch weitaus mehr drin gewesen...

Fazit: Erwartungsgemäß gut im sicheren Grünbereich, jedoch mit Abzügen in der B-Note. 7,5/10

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