MASSIVE WAGONS - House Of Noise

Verfasst von Michael Toscher am .


VÖ: Bereits erschienen
(Earache)

Style: Classic Rock/Hard Rock

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MASSIVE WAGONS

So gebündelt klassisch rockig wie auf dieser Scheibe haben MASSIVE WAGONS noch nie geklungen. Produziert im fetten Klarsoundgewand dröhnen kraftvoll rifforientierte Hard Rock Nummern zwischen AC/DC, STATUS QUO, SLADE, THE SWEET und einer härteren Variante der ROLLING STONES verbunden mit kraftvoller Stadionhardrock-Frische
á lá THE DARKNESS ins Gehör. Durchaus eine explosive Mischung. - Hell Yeah!

Bei Rockern vom Typ „Freak City“, „Glorious“, dem flotten Taktgewitter „Pressure“, der raumgreifend Atmosphäre freisetzenden Stampfgroove-Rock n' Roll-Monster-Orgie „Hero“ oder am saftigen Opener „In It Together“wird erkennbar, wie sehr man mittlerweile dem tiefsten Underground entstiegen und bereit ist, größere Bühnen zu erobern. Kompakte Breitwandriffs en masse und wuchtiges Drumming sorgen für kraftvollen Punch. Frontmann Baz Mills schafft es jederzeit, sich dank seiner heute flexibel wie nie klingenden Röhre allen Stimmungen und Tempovariationen geschickt anzupassen, um den Songinhalten Ausdruck und Gestalt zu verleihen. Auch im „Curry Song“ steckt reichlich Würze.

'House Of Noise' lässt sich zwar nicht durchweg mit dem starken Vorgängerhitalbum „Full Nelson“ vergleichen, obwohl zahlreiche Nummern vertreten sind, die Gute Laune Viren bis unter die Decke verteilen, dass es regelrecht ansteckt. Ein dicker Pluspunkt ist der immense Vielseitigkeitsfaktor wodurch das gebündelte Maß Dynamik effektiv zur Geltung kommt. „Sad Song“ und „Hallescrewya“ setzen Gedanken an eine mainstreamigere Hard Rock Variante der US Melo Straßen/Skate-Punk-Institution NOFX frei, zeigen aber auch, dass der Scheibe zum Ende hin doch etwas die Luft ausgeht, ehe „Matter of Time“ einen gemäßigt halbballadesken Schlußakkord setzt, der mit feinen Leadsoloschleifen verziert seinen Reiz besitzt. Nebenbei bemerkt stellt das Album eine echte Alternative zum High Energy Rock der HIGH SPIRITS oder den ruhig mal wieder etwas von sich hören lassen dürfenden THE JOKERS dar.
Anspieltipps: „In It Together“, „Freak City“, „Hero“ und „Pressure“.

Fazit: Massiv gebündelt erdiger gute Laune Hardrock, der kräftig ins Blut gehend auf vielseitige Weise Emotionen weckt. - Feiner Tobak! 8,5/10