ADAGIO - Archangels In Black




VÖ: 06.02.09
(Listenable Records)

Homepage:
www.adagio-online.com

Wieder eine französische Band, die richtig gut ist. Beschrieben werden unsere Nachbarn zwar als Progressive Metal, das stimmt, aber nur zum Teil, denn ADAGIO sind etwas frickelig, aber wie in "Vamphyri" kommt auch der melodische und leicht speedige Anteil nicht zu kurz. Machmal denke ich, dass ich einen musikalischen Mix aus King Diamond und alten Rhapsody vor mir habe. Etwas vertrackter kommt da schon "The Astral Pathway" rüber, aber auch hier stellt sich Kevin Codfert mit seinen Keys gerne mal in den Vordergrund und dadurch kommen auch catchy Melodien auf, die in klassischen Solo Kreuzfeuer aus Gitarre und Keys (wie bei Pell's ihrem Axel Rudi) münden. Bei "Fear Circus" geht es geradewegs melodisch zur Sache und im Mittelpart haben wir fast schon Anleihen an klassische Musik, die dann wieder in Melodic Metal übergehen. Etwas heftiger wird es in "Undead", wo Sänger Chris Palin neben seinen wirklich guten Vocals auch mal seine Death Metal Seite rauslässt und ein wenig growlt, was zu diesem powernden und vertrackten Track auch passt. Der Titelsong steht ganz klar unter dem Banner Symphonic Metal und geht geradeaus nach vorne. Anders bei "The Fifth Ankh", da wird wieder gefrickelt, Chris lässt mit ein paar Growls wieder etwas Luft ab und kommt dann wieder in weichere, melodische Gefielde, um dann auch wieder von Stéphan Forté ein klasse Solo folgen zu lassen, wonach es dann wiederum leicht Stratovarious mäßig abgeht. "Codex Oscura", mit über neun Minuten der längste Song, bietet alles, von klassischen Passagen über Frickel Orgien, symphischen Keys und sogar kurze Knüppelparts, alles an Bord und verdammt stark arrangiert. In dieselbe Kerbe schlägt auch "Twilight At Dawn", mal dominieren die Keys, dann schieben sich die Gitarren in den Vordergrund und das alles mit Chris' variablem Gesang, das passt. "Getsu Senshi" ist dann schon die letzte Nummer, die schon in der Kategorie Melodic Speed Metal eingeordnet werden kann.
Mir gefallen ADAGIO recht gut, nur machmal wäre ein wenig Gefrickel weniger mehr gewesen, da es an einigen Stellen etwas übertrieben wird.
Ansonsten nix zu meckern.