WINTER´S VERGE - The Ballad of James Tig

VÖ:11.09.20
(Pride & Joy Music)

Style: Symphonik Orchestral Metal

Homepage:
WINTER´S VERGE

Zypern ist ja nun nicht unbedingt das Metalland No. 1, besitzt aber mit Winter´s Verge einen amtlichen Vertreter im Bombast Metal-Genre. Mit "The Ballad of James Tig" enthüllt man nicht nur Album Nr. 4 sondern auch gleich ein Konzeptalbum nach literarischem Vorbild, das man sehr opulent umsetzen konnte. Der Schwerpunkt dieser Scheibe liegt auf epischen Themen mit viel Tiefe und Atmosphäre. Klassischer Symphonik-Metal trifft auf epochale Melodie oder getragenem Gesang. Bombast und Pathos beherrschen dabei die hier vertretenen neun Stücke völlig, in denen viel an musikalischer Dramatik aufgeboten wird. Rein technisch liefert man einen eindrucksvollen Auftritt und ein lupenreines, abwechslungsreiches Songwriting mit Liebe zum Detail. Mein einziger nicht zu vernachlässigender Kritikpunkt richtet sich hierbei an den Gesang. Bleibt man innerhalb der optimalen stimmlichen Bandbreite, überzeugt man wohlklingend. Bricht man aber aus dieser Komfortzone in deutlich höhere Tonlagen aus, werden die Stimmen brüchig und verfallen in unschöne Schwankungen. Dies tritt zum Glück nicht allzu oft auf, fällt aber gerade beim tieferen Eintauchen in die Songs sehr deutlich ins Gewicht. Dies ist schade, denn " The Ballad of James Tig" ist sonst eine recht runde Sache.
Fazit: Epochaler, orchestraler Metal mit viel Melodie und Gefühl. Diverse Stimmunsicherheiten ziehen aber ab und an die Wertung leider nach unten. Wer einem literarischen Konzeptalbum mit viel Klassik und Stimmungen etwas abgewinnen kann, der ist hier durchaus richtig. 7 von 10