SOULBOUND - Addicted To Hell
VÖ: 19.09.20
(Metalville)
Style: Industrial Metal / Dark Metal
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SOULBOUND
8 Jahre sind es nun schon seit ich das Debüt der Jungs noch sehr positiv abfeiern konnte. Nun mit Album Nummer 3 gestaltet sich dies schon ein wenig schwieriger. Immer wieder nette Ansätze deren Ecken man nicht rund feilen konnte oder Ideen, die nicht zu Ende gedacht wurden. So sammelt sich Licht und Schatten auf Addicted to Hell. Das Konzept aus sterilen, sägenden Riffs, spacig, poppigem Keyboard und dunklem Gesang wirkt hier ein wenig fade. Es fehlt Melodie, vor allem aber Harmonie innerhalb der Refrains. Reitet man mit dem Opener den Refrain noch regelrecht in Dauerschleife tot, sind es darauffolgende Stücke, denen oft das gewisse Etwas fehlt. Kennt Ihr dieses: „Jetzt, jetzt muss doch der Höhepunkt kommen!“ …und man stattdessen an der richtigen Stelle in die falsche Richtung kippt? Dieser Eindruck stellt sich leider viel zu oft beim Hören dieser Scheibe ein. Dies ist schade, denn Potenzial ist vorhanden. Als sehr störend empfinde ich auch die teilweise in den Refrain gebrüllten Backing Vocals. Einige solide Songs finden sich sicherlich auch hier, diese kommen aber über den Status „solide“ auch leider nicht hinaus. Highlights oder Ohrwürmer leider Fehlanzeige. Immerhin rundet man diesen Release mit einer zweiten Value for Money Bonus CD ab, auf der sich einige bierseelige Kneipen-Acoustic-Versionen sowie einige Cover befinden. 3 zusätzliche Remixe befreundeter Bands runden das Ganze ab. Ein Goodie für Die Hard Fans, denn diese Lagerfeuer Versionen besitzen nicht allzu viel Herz und einen leider recht mittelprächtigen Gesang. Fazit: Schade dass man hier viel Potenzial verschenkt, schmissige Stampfer und einschmeichelnde Melodien fast gänzlich umschifft. Das haben andere eben schon viel besser hinbekommen. 5 von 10 Punkte