HEXX - Entangled In Sin


VÖ: 25.09.2020
(High Roller Records/Soulfood)

Style: Power/Thrash

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HEXX

HEXX sind eine recht interessante Formation, die als Power-Thrash-Act startend sehr gut zwischen reine Bay Area-Thrashformationen vom Kaliber FORBIDDEN, EXODUS, TESTAMENT (Ex-LEGACY), HEATHEN usw., passte. Zwischen zeitlich durch eine Stilistische Kurskorrektur zum wenig Band kompatiblen Death-Thrash deutlich von der Ur-Schiene abgekommen, wandeln HEXX nun wieder - soviel steht fest - auf bewährten Pfaden. Mit ihrem guten Debüt 'No Escape' gefolgt vom sogar noch stärkeren 'Under The Spell'-Zweitling, ließen sie in den 80ern kräftig aufhorchen, dem passablen Drittling „Morbid Reality“, schlossen sich mit 'Waterly Graves' und 'Quest For Sanity' zwei qualitativ erschreckend schwache EP's an. Dadurch wurden HEXX qualitativ betrachtet weit zurückgeworfen, ehe sie es mit ihrem 2017er-Comeback 'Wrath Of The Reaper' nocheinmal wissen wollten.

Output Nummer fünf, 'Entangled In Sin' zeigt das seit drei jahren stabile Band- Line Up sicherer und harmonischer als bisher. Es dominiert wieder der druckvolle, eine Kapelle vom Typ HEXX zu den besten Acts ihrer Schiene zählen lassende Power-Metal plus erforderlichem Thrash-Anteil mit reichlich Dampf auf dem Kessel. Sänger Eddie Vega bewegt sich trotz oder vielleicht wegen seines kehligen auch Hochtonvocals meisternden Gesangs auf sicherem Fuß imStimmenfeld zwischen klassischem Heavy-/Power und Thrashmetal, die Gitarrensektion Dan Watson/Bob Writh entfacht gewaltig Druck. Bassist Don Wood am Tieftöner findet seinen Gegenpart im druckvollen Schlagzeugspiel von John Shafer.

Bei Nummern vom Kaliber des Titeltracks 'Entangled In Sin' stecken Momente ganz früher OMEN mit drin, die weiteren auf hochkarätig rasant-dynamische Tempowechsel bauenden Anspieltipps „Watching Me Burn“, „Beautiful Lies“ und „Power Mad“ gelungenes Beispiel, wie HEXX am rein effektivsten klingen und zwar wenn sie geradlinig stellenweise Hymnenhaft voran, ohne technisch bis zum völligen Exzess übertriebene Finessen zu Werke gehen, sich dennoch ihr enorm hohes handwerkliches Geschick beibehalten, was bei einer derartig begnadeten Formation nicht immer einfach ist, aber es gelingt. Dass HEXX bei Bedarf auch amtlich brutal die derbe Thrashkeule auspacken, zeigt die sämtliches Können in die Waagschale werfende fast mehr als nur ein wenig an an thrashige METAL CHURCH-Momente gemahnende Abrissbirne „Touch Of The Creature“. Überzogener Thrashanteil ausufernd in Soundbrei und schlechtem Timing machen sich bei „Internal Eternity“ bemerkbar, das wirkt schon etwas überzogen hektisch. Gut, dass mit raumgreifenden Groovehämmern Marke „Strive The Grave“ und „Wise To The Ways World“ weiteres Hochkaräter-Material zur Verfügung steht, dem sich drei empfehlenswerte Bonustracks nahtlos anschließen, wodurch solche Schwächeleien postwendend ausgeglichen werden. VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH und frühe OMEN-Fans stehen hier in der Pflicht, mal einen Hörtest zu unternehmen.

Der schleppende CD-Bonustrack „Signal 30 I-5“ hat fast schon etwas von einer Art MANILLA ROAD-Tribute Gedenken. Die zwei weiteren „Night Of Pain“ und „Terror“ vom 1984er 'No Escape'-Debüt integrieren sich ebenfalls Top ins Gesamtbild einer fetten Power-Thrash beinhaltenden Angelegenheit. Einschließlich anspruchsvoll dem Inhalt gerecht werdenden Album-Coverartworks stimmt auf 'Entangled In Sin' fast alles. Vitaler als das unorthodoxe 2017er Comeback mit reichlich Zug nach vorn. Finessenreich, druckvoll über weite Strecken vorzüglich.

Fazit: HEXX haben sich mit beeindruckender Stärke zurückgemeldet! 8,7/10

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