HEXECUTOR - Beyond Any Human Conception Of Knowledge


VÖ: 25.09.2020
(Dying Victims Productions)

Style: Thrash Metal 

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HEXECUTOR

Entgegen zahlreich sonstiger Thrashacts die sich auf Gesellschaftskritischer Ebene äußern, stehen Themen wie Hexen, Giftmischer, Dunkelheit sowie der Heavy Metal-Lifestyle auf dem Plan der Franzosen HEXECUTOR, deren zweites Album den Titel 'Beyond Any Human Conception Of Knowledge...' trägt. Inhaltlich setzt sich der Achttrackling mit Düsteren Heimat-Geschichte der Vergangenheit des Franzosenvierers auseinander, wobei es nicht weiter verwunderlich ist, wenn die Truppe aus Rennes (le Chateau) in der Bretagne kommt, wo einst die sagenumwobenen Templer zu Hause waren, deren legendenumwobener nach ihrer Auflösung heimlich aus Frankreich fortgebrachter Schatz – nie entdeckt wurde - ein historisch betrachtet sagenumwobenes Gebiet, um das sich zahlreiche Legenden, Mythen und Erzählungen über den Templer-Orden ranken. Der Blick auf's düstere Albumcoverartwork genügt, um mehr als nur vage anzudeuten, dass die reichlich geschichtsträchtige Spuren hinterlassende Vergangenheit ihrer mächtigen Hände Finger bis in die Neuzeit ausstreckt.

Nicht nur gesanglich haben Teutonenstahl-Thrashacts wie KREATOR/ DESTRUCTION und die Kanadier von RAZOR kräftig auf das nun ihr zweites Longplay-Album vorstellende Frenchmen-Quartett abgefärbt. Dies zeigt sich schon am durch überraschende Breaks und Tempovariation aufhorchen lassenden fünf Minuten Einsteiger „Buried Alive With Her Silk Dress“. Darüber hinaus machen sich auch Einflüsse von RAINBOW, THIN LIZZY, BLUE ÖYSTER CULT und IRON MAIDEN bemerkbar, was bedeutet, dass nicht nur primitiv mit dem Schlachtmesser drauflos gemetzelt wird, sondern überraschende zur stimmungsvollen Untermalung dienende Komponenten in die Songs einfließen. Schon deshalb ragt dieses beschlagene Franzosenquartt kilometerweit aus der gewaltigen Anzahl reiner Knüppel-Thrashcombos heraus, was es umso interessanter macht.

Deutete sich nordische Black Metal-Tendenz in Richtung BATHORY bereits an, macht sie sich spätestens ab Track zwei „Ker Ys“ kräftig bemerkbar. Die weiteren sechs Songs angefangen vom krachenden Thrasher „Eternal Imepenitence“ über „Belzebuth's Apocyphal Mark“ endend mit dem von martialischen Schreien gefolterten Ketzervolks begleiteten „Kroez Er Vossen“ schließen sich nahtlos an. Das oft an der Fünf bis 7 Minuten-Grenze klebende Song-Material offenbart ein bunt gestricktes des öfteren sich wiederholendes Raster, dessen Strukturen sich wie ein roter Faden durchs Album ziehen. HEXECUTOR schaffen durchweg beissend giftig aggressive Atmosphäre, die im Regelfall so ziemlich überhaupt keine freundichen Gefühlsregungen zulässt. Gute Laune-Metallerschaft kann spätestens damit das Gebetsbuch zuklappen.

Obwohl die Songs phasenweise auch schon mal ein wenig stumpf klingen, haben sie durchaus immensen Reiz. Unterm Strich steh ein Interessanter Zweitling von HEXECUTOR zu Buche, der ein gesundes Einflusspektrum rotzige Speed/Thrashattacken Marke DESTRUCTION/RAZOR und KREATOR mit nordischem BATHORY-Flair durchsetzt von 70er-Hard Rock-Roots der Schiene BLUE ÖYSTER CULT/THIN LIZZY und 80er-Basics von Kaliber IRON MAIDEN geschickt kombiniert.

Fazit: Vielseitig spannend hochexplosiv räudig-dreckiges zugleich stimmungsvolles Sound-Elixier einer unberechenbaren Franzosen-Combo, die genau weiß, was sie will. - Herrlich derbes Oldschoolgerumpel mit Historisch-Mythologischem Hintergrund. 8/10

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