JOE BONAMASSA - Royal Tea
VÖ: 23.10.20
(Mascot Label Group/Rough Trade)
Genre:
Blus Rock
Homepage:
JOE BONAMASSA
In 20 Jahren bringt es der heute 43-jährige Blues Rock Workaholic JOE BONAMASSA auf amtliche 14 Studioalben und eine Vielzahl von veröffentlichten Konzertmittschnitten. Zu dieser Veröffentlichungsreihe gesellt sich jetzt das neue Studioalbum „Royal Tea“. Wer Bonamassa kennt, sollte wissen, dass sich der Ausnahmegitarrist nicht selbst kopiert und so erwartet den Fan über die 10 neuen Stücke hinweg so manche Überraschung. Angefangen damit, dass der eigentlich durch den britischen Blues der 60er Jahre inspirierte Gitarren Hero eben zu diesen Wurzeln zurückkehrt, sich zu Beginn des Jahres 2019 zum Komponieren in London niederlässt und hierzu Größen wie Bernie Marsden (git., Ex-WHITESNAKE, Ex-UFO), Pete Brown (ehem. Texter von CREAM) und Jools Holland (Piano) mit ins Boot holt, um dann in diesem Jahr in den legendären Abbey Road-Studios unter der Leitung seines Stammproduzenten Kevin Shirley (AEROSMITH, BETH HART, JOE SATRIANI) den neuen Longplayer zusammen mit seinen Bandmates Michael Rhodes (b.), Reese Wynans (key.) und Anton Fig (dr.) aufzunehmen. Das Album beginnt mit einem orchestralen Intro, angelehnt an die patriotische Hymne „The Land Of Hope And Glory“ von Klassik-Komponist Sir Edward Elgar, um dann in die 7–minütige Epik-Nummer (!) „When One Door Opens“ überzugehen. Im weiteren Verlauf entpuppt sich dahingehend "Lookout Man" als ebensolche unvorhersehbare Überraschung wie das folkig anmutende „Savannah“ am Ende. Neben den üblichen Midtempo Blues-Nummern wie z. B. dem Titeltrack, fallen die teils persönlichen und emotional wirkenden Stücke auf. So dreht sich die Slow-Blues Nummer „Why Does It Take So Long To Say Goodbye” um Bonamassas Trennung von seiner Lebensgefährtin oder in „A Conversation With Alice“ reflektiert er Gespräche mit seiner Therapeutin.
„Royal Tea“ trägt die Handschrift von einem typischen BONAMASSA-Album, hält aber viele unvorhersehbare Überraschungen parat, durch die sich das Album ggü. den bisherigen Erscheinungen abhebt. Starke Scheibe!
Punkte: 8,5/10