OHRENFEINDT – Das Geld liegt auf der Straße
VÖ: 30.10.20
(Metalville/Rough Trade)
Genre:
Deutschrock
Homepage:
OHRENFEINDT
OHRENFEINDT, heuer mehr denn je St. Paulis Antwort auf AC/DC, lassen ihre neunte Pladdä auf die Rogg’n Rollä unter den Deutschrock Fans los. „Das Geld liegt auf der Straße“, so der Name des neuen Silberlings, rockt ähnlich wie der damalige Pub-Rocker „Dirty Deeds“ des australischen Vorbilds. „Das Geld liegt auf der Straße“ schiebt meines Erachtens mehr noch nach vorne als seine Vorgänger, da man im Studio nicht Spur für Spur, sondern die Basics live und zusammen im Studio eingespielt hat. Das drückt die Power und die Rauheit in der Musik des Trios deutlicher aus und bringt zudem mehr echtes Leben in die wieder mal genialen Songthemen (verpassen des Hochzeitstages „Hektik“, Schreibblockaden „Die Muse ist im Urlaub“ oder immer eine Lösung parat haben „Ich kümmer mich drum“). Neben dem Titeltrack, der bestimmt ist von pumpendem Bass, Roggenrohl-Gitarre und treibenden Drums, gehen Songs im Uptempo wie „Du brauchst Rock“, Groover a la „Sänger in ‘ner Rock’n’Roll Band“ oder der Bottleneck Stampfer „Motocross im Treppenhaus“ sofort und nachhaltig in den Gehörgang. Emotional wird’s zum Abschluss mit „Schlaflied“, einer balladesken Hommage an einen verstorbenen Freund.
Der OHRENFEINDT-Fan wird „Das Geld liegt auf der Straße“ sofort mögen, da bin ich mir sicher. Wer OHRENDEINDT noch nicht kennt, vorab jedoch ein Live-Feeling erhaschen möchte, der hört sich einfach auf der Platte Song Nr. 10 „So nicht“, eine Live-Version zum 25-jährigen Bandjubiläum, an und wird sofort wissen, wofür die Band seit Jahren ihre Alben aufnimmt und auf der Bühne steht.
Punkte: 8,5/10