ARMORED SAINT - Punching The Sky


VÖ: 23.10.2020
(Metal Blade Records)

Style: (US) Heavy Metal

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ARMORED SAINT

Seit gefühlten 38 Jahren bürgt der Name ARMORED SAINT für Top-Qualität. Gemäß dem Gesetz der Serie so auch diesmal. Manche Dinge bzw. Bands müssen sich überhaupt nicht ändern – ARMOEED SAINT aus Los Angeles gehören als echter Inbegriff meiner Lieblingsmusik zu jenen Konstanten, auf die stets Verlass ist, was auch 'Punching The Sky' in restlos überzeugender Form belegt - genau so geht H e a v y M e t a l in reinster Form, ohne künstlich aufgeblähten Schnickschnack, Affentanzpopgedöns und nerviges Experimental-Rumgeseier. Ein wirklich schlechtes Album haben ARMORED SAINT noch nie veröffentlicht. Die gesamte Band seit dem Ableben ihres Gitarristen Dave Prichard sind noch alle dabei, harmoniert besten aufeinander abgestimmt. Dafür sorgt schon der sofort Stimmung machende überraschend von Dudelsäcken und feinfühligen Akkustikgitarrenverzierung eingeläutete Opener „Standing on the Shoulders of Giants“. Das sich hinter solch intellektuellen Titeln eine gesunde Portion Gesellschaftskritik versteckt, kommt ebenfalls nicht von ungefähr.

Kampfsau-kompatibles Headbangerfutter vom Schlage „End Of The Attention Span“, „Do Wrong To None“ oder „Never You Fret“ und Killergrooveattacken der Prägung „Bubble“, „My Jurisdiction“ oder „Bark, No Bite“ lässt Headbanger-Herzen höher schlagen, - Oldschool-US Metal, auf exzellentem Top-Niveau. Hier lebt der Spirit des wahren Heavy Metals! Es ist der Band einmal mehr gelungen, das traumhafte Feeling der unvergessenen Dave Pritchard-Zeiten auf das nächste Album zu retten. Der vor drei Jahrzehnten verstorbene Hauptsongwriter und Gitarrist (R. I. P. Dave!) prägte den ARMORED SAINT-Sound unweigerlich. Das wird auf 'Punching The Sky' natürlich ebenso deutlich. Da verwundert es nicht, das METALLICA lange um John Bush als Stimmbandquäler kämpfen mussten... und ihn den Göttern sei Dank, doch nicht bekamen! Egal ob singend, schreiend, brüllend, kreischend oder sensible Emotions-Facetten berührend – dieser mit enorm vielseitigem Stimmvolumen gesegnete sämtliche Facetten sicher beherrschende Ausnahmesänger agiert in einer völlig separaten Liga für sich. Bassist Joey Vera lässt in Zusammenarbeit mit Schlagzeuger Gonzo Sandoval, seinem langjährigen Rhythmuspartner Serienweise Powergroove-Kaskaden vom Stapel, das durch traumhafte Leadsoli und fette Killerriffs schonungslos die Seiten zum Glühen, (nein genügt nicht) - entflammen (!) bringende Gitarentandem Phil Sandoval/Jeff Duncan bleibt die unübertroffene Saitenhexer-Macht auf dem Gebiet der Riff- und Solierkunst aus Übersee, was sie vortrefflich unter Beweis stellen. Wer diese großartige Band einmal fest in sein Herz geschlossen hat, bleibt ihr ungebrochen treu.

Die 'Gepanzerten Heiligen' haben heftig die Schwerter gewetzt, sich von ihrer besten Seite gezeigt, die Rüstungen sind hochglanzpoliert ohne im Geringsten Rostflecken anzusetzen. Mit 'Punching The Sky' ist es ihnen erneut gelungen, sich ihr musikalisches Denkmal zu zementieren, das vor Topqualität bei sympathisch ehrlicher Bodenständigkeit nur so strahlt. Über den Stellenwert von ARMORED SAINT bedarf es keiner Diskussion. Diese schon viel zu lange unterbewertete Institution ist und bleibt so impulsgebend wichtig  für den US-Metal-Sektor wie auf Europäischer-Seite IRON MAIDEN, SAXON und JUDAS PRIEST, - Punkt, aus, basta, - Amen!

Fazit: Elf volle Breitseiten für die Traditions-Metal-Fraktion und immer wieder ein Genuss, das Aufblühen der Prichard-Ära neu zu erleben! Hochkarätig zeitloser Heavy Metal-Kult! 9/10

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