ANDROMEDA - The Immunity Zone

Düstere Industrielandschaften, bedrohliche Schatten und monströse Maschinen, die sich mit kalter Präzision auf dich zu bewegen. Eine Lichtgestalt redet mal gefühlvoll, mal aufgeregt auf dich ein - du bist nicht alleine hier und solltest dich lieber in Sicherheit begeben. So in etwa baut sich der Sound von ANDROMEDA vor deinem geistigen Auge auf. Hoch technisch, oft mit kühlen und modernen Keyboardklängen und Effekten unterlegt aber immer mit genug Melodien ausgestattet. Dazu wirklich wuchtige Gitarrenriffs, die im nächsten Moment wieder weich wirken oder sich filigran mit dem Keyboard ein schnelles Duell liefern. Durch die Szenerie von "The Immunity Zone" führt uns Sänger DAVID FREMBERG, ein kleines Stimmwunder mit vielen stimmlichen Facetten. Die Schweden führen die Proggemeinde in ihre "Immunity Zone" und sorgen definitiv für ungläubiges Staunen wenn man auf abgefahrenes und modern tönendes Gefrickel steht. Im Prinzip dürften ANDROMEDA mit ihrem bereits fünften Album alle Leute verzücken, die auf die aktuelleren Alben von DREAM THEATER und SYMPHONY X (vor allem die!) stehen. Nicht selten erinnern die, wenn auch weniger eingängigen, Songstrukturen und der Gesang an die Mannen um ALLEN RUSSEL. Für meinen Geschmack zu sehr. Trotzdem sollten Stücke wie "Worst Enemy" oder "Censoring Truth" nicht ungehört bleiben. Wer dann nach knapp 50 Minuten noch nicht genug hat, holt sich mit dem siebzehnminütigen Epik Monster "Veil Of Illumination" den endgültigen Kick. Im Ernst: Hier ziehen die fünf Musiker noch mal alle progressiven Register, dass man einen abartigen Knoten in die Gehörgänge gezwiebelt bekommt und die Anlage einfach nur überfordert abraucht...Reiheno(h)rgasmus für die Musiker unter euch!