SHADOW TRIBE – Reality Unveiled
VÖ: 13.11.20
(Pride & Joy Music/Soulfood)
Genre:
Melodic Metal
Homepage:
SHADOW TRIBE
SHADOW TRIBE reihen sich in die Reihe der Kombos ein, die versuchen den Melodic Metal am Leben zu erhalten. Dieser früher von mir geliebte Metal Sektor brachte allerdings schon alles hervor, was es vermutlich hervorzubringen gab und neue Bands, wie hier SHADOW TRIBE, erfinden das Rad dahingehend natürlich nicht neu. Musikalisch segelt man in den Fahrwassern der Stammbands – die Gründer Marko Pukkila (b.) und Sänger Kimmo Perämäki sind u. a. bei ALTARIA und STARGAZERY bzw. SPIRITUS MORTIS sowie MASQUERAGE engagiert – und so sind die zehn Stücke auch schnell umschrieben. Die Musik des finnischen Quartetts ist durchweg auf Melodie und Eingängigkeit ausgelegt. So richtige Highlights, die langfristig im Ohr hängen bleiben, fehlen mir allerdings auf dem Debüt. Ok, der im Midtempo gehaltene Opener „Splinters Of A Hologram“, ebenso „Headstrong“ oder der treibende Melodic Rocker „Connection“ zeigen dahingehend recht gute Ansätze, aber irgendwie bzw. irgendwo hat man das Ganze in anderer Form schon einmal gehört. Der Gesang ist es, der einen gerade bei diesen Songs grübeln lässt. Nicht, dass er schlecht wäre, nein. Nur mit wem ist die Stimme vergleichbar? Das ist die Frage, die nach reiflicher Überlegung mit Tobi Sammet (EDGUY) in ganzen jungen Jahren beantwortet werden kann (ganz deutlich hörbar auch bei „A World Taken Hostage“).
Ein Punktabzug schlägt in Sachen Produktion (Mix und Mastering durch Sänger Perämäki) ebenfalls zu buche, da mir „Reality Unveiled“ einfach zu klinisch rüberkommt. Da wurde zu viel am Computer glattgebügelt. Dem Schlagzeug fehlen hier schlichtweg der Bums und somit das Eigenleben. Übrigens ein Mangel, der in den letzten Jahren bei vielen Bands aus diesem Genre festzustellen ist.
Punkte: 7/10