NIVIANE - The Ruthless Divine
VÖ: Bereits erschienen
(Pure Steel Records)
Style: US-Metal/Power Metal
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NIVIANE
Bock auf ne Stunde (genauer: 62:12 Minuten) krachend heftigen zugleich hochmelodiös dynamisch zeitweise heroisch gestreckten US-Metal mit Euro-Metal-Ergänzung voller Energie nach bewährtem Vorbild? Dann liegt ihr mit 'The Ruthless Divine' dem Zweitwerk deren gutes 2017er-Debüt 'The Druid King' für einiges Aufsehen im schwermetallischen Underground sorgenden traditionellen US-Metaller mit Europäischem Einschlag NIVIANE haargenau richtig. Voller Kampfeslust mit dem entsprechenden Rüstzeug ausgestattet geradezu wie der demonstrativ sichtbar für die Gefolgsleute mit grimmiger Miene sein Schwert gen Feind richtende Krieger auf dem Schlachtenepen-Coverartwork, gibt sich die Band. Der schonungslose Kampf des Traditionellen Underground-Heavy Metals gegen wiederlich aalglatte Mainstream-Kommerzüberflutung mittels Massenmediengehypter Pseudo-Metalmucke, die der Bezeichnung Heavy Metal weder gerecht wird - noch allen Ernstes wirklich verdient, - ist dank Combos wie NIVIANE längst nicht verloren und erst recht nicht vorbei. Das ist sehr begrüßenswert!
Kraftvolle Gitarrenriffs, filigrane Leadsoli, superbe Melodien, dynamische Rhythmustempowechsel, gnadenlos heftig rollende Bassläufe, sattes Powerdrumming dürften Metallerträume wahr werden lassen. In Frontmann Norman Skinner, von IMAGIKA/HELLSCREAM sowie noch einigen anderen ehemaligen Wirkungsstätten u. a. bei den Prog Metallern UTOPIAN TRAP - verfügt man über einen äußerst flexiblen, teils von Chören unterstützten Vokalakrobat, der allen Songs das wichtige gewisse Etwas verleiht, dessen Stimmvolumen irgendwo zwischen Rob Halford (JUDAS PRIEST), Sean Peck (CAGE), Matt Barlow (ICED EARTH) und melancholisch gefärbter Tonlage mit Blick auf Sebastian Seeb Leverman (ORDEN OGAN) in Kombination zu deutlich herberem Stimmlagen liegend, weder Hochtonbereichen noch garstig aggressiven heißer-kehlig temperierten Thrash-Shouts , geschweige verzerrt harrschen Growls ausweicht.
Neben flotten Power Metal-Signalraketen „Legion Of Shadows“, „Crown Of Thorns“ und „Fires In The Sky“ tun sich besonders der auch mal in ruhigere Tongefilde tauchende Midtempostampfer „Forgotten Centurion“, sowie das von melancholischen Trauergesängen und jederzeit fesselnder Leadsolieleganz umgebene Siebenminütige Epik-Brecher „Sinking Ships“ hervor. NIVIANE liefern erneut eine oberamtlich fette Euro- plus US-Metal-Vollbedienung, einschließlich herausragender Gitarrenarbeit, die ein breit gefächertes Heavy/Power Metal-Fanklientel um Kapellen der Schiene ICED EARTH, CAGE, ORDEN OGAN oder JUDAS PRIEST in exzessiven Adrenalinrausch versetzt.
Fazit: Herrlich wuchtig-kompakt dynamisch-vitaler Heavy/Power Metal-Genretobak! 8,5/10