AVIAN - Ashes And Madness

Nach dem recht amtlichen Debüt "From The Depths Of Time", welches eigentlich jeden Banger der was auf klassischen US-Metal mit epischer Ausrichtung hält, zufrieden stellen konnte, gibt es nun knapp vier Jahre später neues Kraftfutter von Bandgründer YAN LEVIATHAN und seinen Mannen. YAN, der für das erste Album neben Shouter LANCE KING (Ex-PYRAMAZE / BALANCE OF POWER) auch den illustren MEGADETH Bassisten DAVID ELLEFSON gewinnen konnte, schafft es auch mit "Ashes And Madness" wieder durchdachten Metal der Marke SAVATAGE meets HAMMERFALL mit einer gehörigen Portion klassischem Stahl zuzubereiten, ohne dabei tausendfach gespielte Riffs aufzuwärmen. Die, mal abgesehen vom flotteren Doublebase Banger "Into The Other Side", hauptsächlich im mittleren Tempo angesiedelten Songs werden zwar nicht unbedingt als zukünftige Klassiker des Genres angesehen werden, sind allerdings immer noch weit davon entfernt, lediglich als Durchschnitt in der Senke zu verschwinden. Dafür wird glücklicherweise auf überdominantes Keyboard/Gitarren Gegniedel verzichtet, hat man mit LANCE KING einen zu variablen Klassesänger an Bord und mit "Thundersoul", "All The Kings Horses" und "Time And Space Pt. II" mindestens drei Perlen des klassischen Stahls auf der Sonnenseite. Gerade diese Stücke bestechen mit knackig-kernigen Riffs, sind atmosphärisch dicht und lassen das Haupt von alleine wippen. Durch Bands wie CELESTIAL DAWN, PHARAOH oder eben AVIAN lebt der US-Metal nach wie vor, und das ist auch gut so.