HULKOFF - Pansarfolk


VÖ: 13.11.2020
(Faravid/Cargo)

Style: Viking-Folk/Heavy/Power Metal

Homepage:
HULKOFF

Gut informierten NWOBHM-Fans wird der ehmals in Reihen der schwedischen Powermetaller THE STORYTELLER stehende seit anderthalb Jahrzehnten für die NWOBHM-Speedies ATOMKRAFT seine Axt schwingende Gitarrist Pär (Payre) Hulkoff Garden, der sich diesmal kurz HULKOFF nennt ein sicherer Begriff sein. Mit 'Pansarfolk' lebt der bei den selten auftretenden NWOBHM-Metallern ATOMKRAFT nicht genügend beschäftigte Musiker sein Faible für nordischen Folk Metal im klassischen Heavy/Power Metal aus. Desweiteren bewegt sich der umtriebige Musiker ebenso auf anderen Betätigungsfeldern, weshalb er bei der auf dem Industrial-Sektor beliebten Combo RAUBTIER als Frontmannagiert. Ein Aspekt, der in erster Linie eingefleischten Industrial-Fans bekannt sein dürfte.

Unterstützt von einem kleinen Trupp diverser Gastmusiker des nordisch-folkmetallischen und klassischen Heavy Metal-Bandspektrums u. a. Thomas von Wachenfeld (Violine), ex-Hammerfall, ex-Yngwie Malmsten, ex-Manowar Drummer Anders Johannsson, dessen Sohn Karl am Bass, UTMARKEN-Sänger Matthias Gyllengahm (Utmarken) der wie schon bei seiner Hauptband die “Nyckelharpa” bedient, Björn Månsson an der Flöte sowie der bei den Viking-Folk-Black Metallern MANEGARM einst als Drummer und Vocalist später dann als Bassist aktive Erik Grawsiö als Gastsänger auf ´Hildisvin´ agierende Erik Grawsiö. 'Pansarfolk' wird in gleich zwei Sprachen schwedisch in alter Wikingersprache und englisch angeboten. Die elf von Spannungsbögen, bärbeissigem Unterton, diversen Stimmungsebenen sowie Rhythmus-Tempovariation lebenden Stücke besitzen in beiden Versionen so unterschiedlich sie auch klingen durchaus ihren Reiz.

Zur Musik gilt festzuhalten: Vielseitiges Songwriting beseelt von abenteuerlichen Flair, teils kriegerischem Unterton und in skandinavischer Schwermut getränkte Melodieführung gestalten den Großteil aller elf Songs dieser folkigen im Groben als Variante aus garstigeren ENSIFERUM treffen epische SABATON Momente zu betrachtende Zeitreise in die mystische Zeit der wilden Nordmännersippen Gerade bei schleppend stampfend heroischen von bärbeissigem Gesang unterlegten Passagen ist man trotz folkiger Instrumentierung oft geneigt an die schwedische Heavy/Power Metalband SABATON zu denken, während das Pendel bei tempoforciert flotten von harrsch rauhkehligem Stimmvolumen dominierten Passagen auf ENSIFERUM-Level umschwenkt. Auch manche Humpaa-Folkpassage wurde mit eingewoben. Spritzig mit viel Finesse gewürzt, unterlegt von passend gewählter Instrumentierung und kraftvollem Gesang ins Feld geführt, kommt überhaupt keine Langeweile auf. Unnötig einen Track besonders hervorzuheben. Achtbarer Viking-Folk-Metal sympathisch kumpelhaft bärbeissiger Art. Folk-Musik, die nur echte Skandinavier mit soviel Intensität, Leidenschaft, Herzblut und Respekt vor dem landeseigenen Mythen, Legenden und Sagen-Kulturschatz rüber bringen, auf häufig in dieser Form bekanntem Pfad. SABATON-Anhängerschaft wird an diesem Stück 'Panzarfolk' garantiert einen Narren fressen, ich für meinen Teil halte mich aus gewichtigem Grund weitaus mehr zurück:

Vor allem der Originalitätsfaktor auf den es zum erklimmen der Topligasprosse im Genre ankommt, geht trotz fettem auf dicke Hose gebügeltem Sound einschließlich Bemühens varibel zu klingen durch oft gleichbleibende Strukturen im Songaufbau vermehrt flöten. Daran wird letzten Endes auch der entscheidende Unterschied zwischen nahmhaften Genre-Hochkarätern wie ENSIFERUM, TYR und den erst dieses Jahr bedauerlicherweise zu Grabe getragenen FALCONER intensiv erkennbar, was als Konszequenz deutliche Abzüge in der B-Note zur Folge hat.

Den rauen Wellengang der Meere, Schlachtgesänge der auf ihren Schiffen Wind und Wetter trotzend ihren Abenteuern entgegen fahrenden Wikinger, Harte Kämpfe zwischen nordischen Göttern und Riesen sowie mit gewaltigen Fabelwesen innerhalb der neun Welten sowie deren Mythen prägende Tiere (Wölfe und Raben) gedanklich vor Augen, gelange ich zu diesem

Fazit: Eine abenteuerlich-spannende Zeitreise in die Vergangenheit als zahlreiche Mythen-, Legenden und Geschichten um die bärtigen Nordmänner entstanden, gewebt nach bereits vorhandenem zur Genüge bekanntem Schnittmuster.  7/10




Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.