WAR AGENDA - Propaganda
VÖ: 06.11.2020
(Great Dane Records)
Style: Thrash Metal
Homepage:
WAR AGENDA
Fünf Jahre nach ihrem Debüt sind die deutschen Thrasher von WAR AGENDA mit einem neuen Album am Start und darauf hab ich mich schon richtig gefreut.
Das sanfte Intro „Sounds of Oppression“ ist dabei so was wie die Ruhe vor dem Sturm, denn mit „Propaganda“ hauen die Jungs eine knackige Thrash Salve der besten Art raus und da muss man sofort abgehen. Saftig sägende Riffs, flott rasende Drums und ein herrlich wummernder Bass sind absolut geil und auch der Gesang von Moustafa erinnert dabei an Größen der US Szene. Im Mittelpart nehmen die Jungs für die Soli Parts den Fuß vom Gas, aber wenn sie dann wieder aus allen Rohren feuern, gibt es kein Pardon. Der „Plan B“ ist genau so ein Kracher, keine Schnörkel oder unötiges Gedöns, sondern volle Breitseite Thrash, der im Tempo so dermaßen geil variiert, dass einem Hören und sehen vergeht. Aber auch sanfte Einschübe sind vorhanden wie zu Beginn von „Human Race“, aber auch dann wird hier so mächtig gedonnert, dass es nur so kracht. Hier kommt Groove Thrash aus den Boxen, der so was von fett drückt, dass man sich wie geplättet fühlt. Dazu passt auch der mitunter verzerrte Gesang, der in das Gesamtbild einfach super passt. Grandiose Riffs, teils bedrohender wirkender Gesang und eine gehörige Portion Drive besitzt „United in Hypocrisy“, bei dem sogar gute Melodielinien mit drinne sind. Bei „Silence of Justice“ stellt sich erst mal der Bass in den Vordergrund, dann wird vertrackt und ruhig weiter gemacht, um dann in Mid Tempo gealtig in den Arsch zu treten und als wäre das nach nicht genug, wird es gegen Ende auch etwas deftiger, um dann auf sanfter Ebene den Song ausklingen zu lassen. In „Apartheid“ lassen WAR AGENDA erst mal stampfendes Mid Tempo vermuten, doch es dauert nicht lange, bis hier eine rasante Thrash Nummer der wegblasenden Art auf mich zufliegt und danach ist „Chaos Invasion“ zwar nicht unbedingt schnell, aber so voller Druck und Power, das hat sich gewaschen. Groove, Power und Geschwindigkeit sind in „War of Nations“ saustark portioniert, das ist meiner Meinung nach genau die richtige Mischung und dies kriegen wir auch bei „Killer Disease“ geboten, nur hier ist der Härtegrad teils weiter nach oben geschraubt und auch ein melancholischer Touch ist super eingeflochten. Verträumt beginnt „Child of Dreams“, doch dann wird abermals heavy gestampft, dann wieder in ruhige Ebenen gebremst, um gegen Ende mit einem feurigen Solo einen richtig grandiosen Knüppelpart von der Leine zu lassen.
Wenn ich mir diese Scheibe von WAR AGENDA anhöre, muss ich mir um die Zukunft des Thrash Metals keine Sorgen mehr machen, die Jungs sind so geil, dass sie hier verdiente 9 von 10 Punkten abräumen.