VOLSTER - Arise
VÖ: Bereits erschienen
(Rock Of Angels Records)
Style: Melodic Hard Rock
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VOLSTER
VOLSTER nennt sich eine mittlerweile nur noch aus dem Duo Ulf Andersson/ Hendrik Lundberg bestehende Melodic Hard Rockband aus Schweden, deren zweites Album schlicht 'Arise' benannt vielseitigen Melodic Hard Rock enthält. Gesanglich liegt man irgendwo zwischen WHITE SNAKE-Fronter David Coverdale und dem 2010 verstorbenen GOTTHART Sangesästhet Steve Lee (R.I.P.). Klassischer amerikanischer an mancher Stelle mit einer Brise englischem Rocks aufgepeppter Melodic Hardrock lautet die Rezeptur des vielseitigen Inhalts einer guten Scheibe aus dem gediegeneren Melodic-Hard Rock- Sektor. Diesem Umstand tragen auch das Breitbandsoundschema sowie der Vielseitigkeitsfaktor in Verbindung zur Geschmeidigkeit des Songmaterials eines breiten Einfluss-Spektrums Rechnung. Ein für das Gesamterkebnis gravierender Makel macht sich trotz hochkarätiger Handwerkskunst bemerkbar: Die variabel strukturierten Songs bewegen sich etwas zu häufig im gediegenen Bereich, so dass es gerade je mehr es in die zweite Albumhälfte geht, anstregend wird, diesem Tonträger am Stück zu folgen, was den mehr als ordentlichen Gesamteindruck ein Stück weit nach unten drückt. Musikalisch gesehen liegt auf dem VOLSTER-Zweitling alles im grünen Bereich.
Der Albumtiteltrack „Arise“ geht in Richtung KANSAS/THUNDER, sorgt jedoch mit unpassend chaotischen Modern-Rock-Klängen für etwas Verwirrung. Bezüglich WHITESNAKE: „Come Undone“ geht tendiert deutlich in Richtung weißer Schlange, „I Wish“ lässt schweres RUSH-Faible erkennen, der von einem Hauch cheesigem LIMB BIZQUIT-Aroma umkranzte Balladentrack „Hanging On“ besitzt viel mehr deutlichen Hang zu REO SPEEDWAGON, BOSTON oder CHICAGO, „Turn The Tide“ ist im THUNDER-Korsett gestrickt, während „Gravity“ sich als Stelldichein von KANSAS, BOSTON und WHITESNAKE, denen ein Touch HOUSE OF LORDS hinzugefügt wird, outet. Für ein wenig Ausgleich zu dem bis auf Gravity“ in aller Regel gediegenen Material sorgt das flotte „Highroad to Nowhere“, ehe„Till The End Of Time“ KANSAS, RUSH, BOSTON, JOURNEY und WHITESNAKE zu einer griffigen Melange vereinigt.
Von Thomas 'Plec' Johannsson kraftvoll in den Panic Room-Studios abgemischt, kann sich das Ergebnis durchaus hören und sehen lassen.
Fazit: Handwerklich eingängig sauberes Classic Hardrock-Handwerk gediegenerem Zuschnitts für Fans, Gourmets und Genießer. 7,5/10