BLACK KNIGHT - Tales From The Darkside


VÖ: 20.11.2020
(Pure Steel Records)

Style: Heavy Metal

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BLACK KNIGHT

Neu aufgelegt erscheint das bereits im Milleniumsjahr 2000 veröffentlichte Debüt der niederländischen Heavy Metalband BLACK KNIGHT. Zusätzlich aufgestockt durch Live-Bonustracks kommt man auf stattlich gedehnte 76:15 Minuten-Spielzeit. Ergo: Für reichlich Value For Money ist entsprechend gesorgt. Wer das aktuelle BLACK KNIGHT-Album „Road To Victory“ kennt, dürfte trotz Sängerwechsel - Pieter de Borger wurde durch LORD VOLTURE-Sänger David Marcelis ersetzt, Gefallen daran finden, dies gilt allerdings mit Einschränkung: Wichtstes Kriterium ist und bleibt der Gesang, woran sich selbst wenn Gitarren und Schlagzeug handwersktechnisch überzeugen die Geister scheiden, was bei diesem remasterten Tonträger durchaus der Fall sein könnte. Vor allem Peter De Borgers' markant sirenenhafter Hochtonklargesang drückt dem Songmaterial - diese Erkenntnis bleibt auch zwei Dekaden später bestehen, - deutlich seinen Stempel auf. Wer hingegen das rauere David Marcelis-Stimmbandvolumen bevorzugt, könnte sich eventuell daran stoßen. Von einem frühen Meisterwerk das sich hier zu findet, (Humbug!) wie laut beigefügtem Infoblatt zu lesen steht - ist bezüglich darauf, dass die Band zu ihrer Frühzeit auf ordentlichem aber noch nicht immer ganz ausgereiften Level angelangt war, - unrealistisch.

Fakt ist: BLACK KNIGHT spielten auf ihrem Debüt bereits eine stark in Richtung US-Metal, - exakter: VICIOUS RUMORS/FATES WARNING/QUEENSRYCHE tendierende sich mit NWOBHM und Parallelen zu klassischem 90er-Schwedenstahl Marke HAMMERFALL (!) verbindende Mischung. Größter Pluspunkt an diesem häufig recht soliden, keineswegs vollständig am Stück überzeugenden, ebensowenig wirklich schlechten Debüt ist die auf packende Riffdynamik einschließlich ausgefeilter Leadsoli setzende Arbeit des Gitarrentandems Bosma/Vis.

Vier echte Knaller gibt es auch. Neben dem recht episch teils im Schwedenstahlgewand röhrenden Titelsong „A Tale From The Darkside“, wissen der fetzige Riff-Orkan „Pay For Black Knight“ dem ein Tempogedrosselter zeitweise in sehnsuchtvoller Melancholie gebadeter „Irish Boy“ entgegensteht, sowie der mitreissende Pathosohrwurm „Warrior“. Abgesehen davon überwiegt beim Restmaterial Euro-/US-Metalgeprägte Stangenware (bei „Excavated“ und „Revival“ macht sich turmhoher FATES WARNING/ QUEENSRYCHE-Anteil bemerkbar. Das Eingangsdoppel „Story Of the Day“/“Beware Of The Blind“ wird von heroisch-kraftvoll in Richtung der Schweden HAMMERFALL deutenden Hochtongesangsmustern angeführt, ehe der Fokus im weiteren Verlauf zunehmend auf US-Gesang ruht. „Profound“ läuft stellenweise unrund. Für die sechs draufgepackten Live-Bonustracks ist noch ein halber Extra-Punkt mehr drin.

Fazit: Traditionsmetallerschaft mit US-Metal/NWOBHM und Schwedenstahl-Faible wird an dem remasterten BLACK KNIGHT-Debüt mit hoher Wahrscheinlichkeit Gefallen finden. 7,5/10

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