NUCLEAR - Murder Of Crows

11 nuclear

VÖ: 27.11.2020
(Black Lodge Records)

Style: Thrash Metal

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NUCLEAR

Wow, der Info Zettel zum fünften Album der Chile Thrasher fährt ja mächtig auf, das soll nach frühen Sepultura, Sodom, Exodus, Obituary und Slayer klingen, na bin ich mal gespannt.
Mit dem instrumentalen „Pitchblack“ geht es ja noch sehr verhalten zu, dann werden die Riffs im Titelstück schon heavy und ja, da hört man bei dem anfänglichen Stampfen schon eine gewisse Slayer Nähe raus. Der Song ist reichlich vertrackt und rechlich gleichförmig, doch auf einmal wird ein schnelles Thrash Feuerwerk gezündet und es treibt mit voller Power nach vorne. Auch „No Light After All“ hält sich nicht zurück und knallt in vollem Speed aus den Boxen, wobei hier nicht nur Thrash am Start ist, sondern auch ein paar old school Crossover Einflüsse nicht von der Hand zu weisen sind. Ganz das Gegenteil ist „When Water Thickens Blood“, denn hier gehen die Chilenen extrem drückend und schleppend ans Werk, wobei die Vocals nix von ihrer Aggression verlieren. Erst gegen Ende wird ein wenig hochgeschaltet und mit „Friendly Sociopath“ befinden sich die Südamerikaner ohne Schnörkel sofort wieder auf der Überholspur und hauen einen weiteren, rasanten Thrash Batzen mit starken Soli raus. „Abusados“ kann man als zweigeteiltes Stück sehen, der erste geht noch schleppend und drückend los, um dann mit abermals pfeffrigen Soli Vollgas aufzufahren. „Misery Inc.“ macht gerade so weiter, pfeilschneller Thrash bohrt sich ohne Gnade in meinen Schädel und rumpelt darin mit seiner dreckigen Attitüde. Zu Beginn von „Facing Towards You“ gaukeln uns NUCLEAR erst mal ruhigeres Fahrwasser vor, doch die messerscharfen Riffs lassen schon erahnen, dass hier auch gleich die Post abgehen wird und das macht sie auch. Dadurch dürften die Jungs Blut geleckt haben und knallen den nächsten an Slayer erinnernden Thrash Hammer raus, doch das opulente, instrumentale und mit leichtem Horror Flair versehene „Blood to Spare“ lässt uns ein wenig durchatmen. Doch im finalen „Useless to Mankind“ kicken die Jungs wieder voll in den Arsch und haben eine rotzig punkige Ausrichtung mit in dem Song, der am Ende ganz sanft und instrumental ausklingt.
Mein lieber Mann, ich hätte nicht gedacht, dass dieses Album das eingangs erwähnte Versprechen halten kann und bin so positiv überzeugt, dass ich hier auch 8,5 von 10 Punkten gebe.