IRON SAVIOR - Skycrest


VÖ: 04.12.2020
(AFM Records)

Style: Power Metal

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IRON SAVIOR

IRON SAVIOR haben sich ihren exzellenten Ruf innerhalb der Teutonenstahl-Power Metal-Landschaft mühsam verdient, im Laufe der namhafter Kollegschaft den Rang abgelaufen. Damit sind nicht nur Hamburger Power Metal-Acts gemeint. HELLOWEEN, GAMMA RAY, PARAGON, REBELLION auch die zwischen Heavy, Power- und Speedmetal pendelnden RUNNING WILD - sie alle können sich (mit Ausnahme von STORMWARRIOR!) in puncto Qualitätslevel längst hinter der Sielk-Truppe einreihen. Selbst die Nordrhein-Westfälische-Institution GRAVE DIGGER, Krefelds Fantasy-Power Metalschmiede BLIND GUARDIAN oder das Schwaben-Sturmgeschwader PRIMAL FEAR müssen hart kämpfen, diese geradezu enorme Beständigkeit zu erreichen. Folgendes gewichtige Faktum spricht Bände: Seit 1997, innerhalb der letzten 23 Jahren hat keine Teutonenstahlband ein solches fast durchweg enormes Qualitätslevel erreicht, darüber hinaus mit soviel Regelmäßigkeit hochwertige Studioalben veröffentlicht, wie IRON SAVIOR!

Dass Hamburg nach wie vor Germanys Power Metal-Hochburg ist und bleibt, dürfte nicht zuletzt auch der Beständigkeit von IRON SAVIOR mit zu verdanken sein. Aus dem Schatten bekannterer Acts wie HELLOWEEN oder GAMMA RAY heraus getreten, hat sich die 1996 gegründete Power Metal-Formation zu einer unverzichtbaren Größe innerhalb der Teutonenstahllandschaft entwickelt. Obwohl die Aufnahmen zu 'Scycrest' im Corona-Jahr 2020 unter schwierigen Bedingungen standen, haben IRON SAVIOR das beste daraus gemacht. Bassist Jan Sören Eckert musste sich einer Krebserkrangung stellen, um ihr siegreich die Stirn zu bieten. Sänger Piet Sielk musste sich selbst stark motivieren inklusive Disziplinierung, um der aufs Gemüt drückenden Corona- Depressiv-Stimmung erfolgreich Paroli zu bieten, womit seine Begeisterung nach vorherigem Kreativ-Leerlauf zurückkehrte. 'Skycrest' ist ein sehr persönliches Album, was vermehrt in den Vocals hervorbricht, Zeugnis darüber legt Jan Sören Eckert bei der von ihm gesungenen Ballade „Ease Your Pain“ ab, was übersetzt soviel wie beruhige deinen Schmerz bedeutet.

Genug der Fakten, lassen wir die Musik sprechen: 'Skycrest' reiht sich mühelos in der Liga von Alben wie dem selbstbetitelten Debüt 'Iron Savior', 'Condition Red', 'Dark Assault', 'Megatropolis', 'The Landing', 'Titancraft' oder 'Rise Of The Hero' ein. Auf dem dreizehnten Studiolangdreher sind alle Trademarks vertreten, wofür der Name IRON SAVIOR bürgt. Eingeleitet vom heroischen Intro „The Guardian“ erhebt sich „Skycrest“ direkt in den Himmel, danach folgt eine Demonstration in Sachen Teutonenstahl. Unabhängig dessen, ob es sich um kraftvolle, zwischendurch mit Glockengeläut veredelte Powerspeedbrecher Marke „Our Time Has Come“, „There Can Be Only One“, das tonnenschwer alles wegblasende vereinzelt von tierischem Grunzen begleitete Melodicspeed-Geschoss „Silver Bullet“, kraftvolle durch schweres Riffing angetriebenen Midtempo-Faustreck-Groover im potentiellen Ohrwurmformat - „Hellbreaker“, „Souleater“, “ „Raise The Flag“ - handelt. Letzteres stößt sogar bis in klassische ACCEPT-Dimensionen vor (!) - nicht zu vergessen das berührend emotionale gar Ohrwurm-Halbballadenhighlight „Ease Your Pain“. Die drei Atmosphären getränkten Kraftakte „Welcome To The New World“, „End Of The Rainbow“ und ein krachendes für künftige Live-Auftritte sich regelrecht aufdrängendes „Ode To The Brave“-Power-Speed-Schluß-Inferno setzen einem hervorragend vielschichtigen vor verschiedenartigen Emotionen, Ausdruckskraft, Energie und Dynamik sprühenden Power Metal-Gesamtwerk die Krone auf.

Piet Sielk zeigt sich in durchweg ausgezeichneter Verfassung, dessen flexible Stimmbänder alle Regeln der Kunst ausreizend zwischen fröhlich-heroisch heiter lebensfroh einfühlsam bis trauervoll klagend, bissig, warnend und aggressiv ihr breit gefächertes Spektrum gekonnt ausloten. Gitarrist Joachim „Piesel“ Küstner lässt seine Axt riffen, solieren, quietschen, röhren und kreisen als wären statt seiner derer zwei Gitarristen aktiv. Jan Sören Eckert, dessen zusätzliche Vocals das Gesamtwerk bereichern legt zusammen mit dem wuchtig auf Becken- und Felle hauenden Schlagzeuger Patrick Klose das druckvolle Fundament aller Songs.

Trotz schwieriger Pandemie-Zeiten bleiben IRON SAVIOR eine sicher verlässliche Konstante innerhalb der Teutonenstahl-Landschaft. 'Scycrest' gehört zu den besten Langdrehern der Hanseaten - ein echter Höhepunkt der Bandhistory.

Fazit: 'Scycrest' liefert erneut würdige Bestätigung, wie im bestmöglichen Fall erstklassiger Power Metal mit Gütesiegel 'Made in Hamburg' geschmiedet wird. - Heavy Metal Never Dies! 8,7/10

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