GRAFJAMMER - De Zoute Kwel
VÖ: 18.12.2020
(Folter Records)
Style: Black Metal
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GRAFJAMMER
Ohne jegliche Vorwarnung blasen uns die holländischen Black Metaller „Jajempriester“ vor den Latz, das sich als knackige, dreckig räudige Nummer entpuppt, um danach mit „Affreus. Infaam. Abject.“ gleich noch eine Schippe drauf packt und erst mal einen prügelnden Ausbruch über uns prasseln lässt. Hier und da mal ein Break und kurz das Tempo verschleppt, aber das war es dann, in der Hauptsache ist das knallharter, aggressiver Black Metal. Es geht aber auch anders, denn „Zelfverminkers & spiritusdrinkers“ ist eine ganze Weile ein schleppender und getragener Track, der erst gegen Ende dem unbändigen Up Tempo Platz machen muss. In Hyperblast Manier prügelt „De bijlman van trecht“ volles Rohr drauf los, bremst im Mittelpart ein paar Gänge ab, um dann wieder voll in Wallung zu kommen. Auch „De bakboordshand“ bleibt erst mal in knüppelnden Sphären, eisige Riffs und hasserfüllte Vocals kommen mir da entgegen, doch wie aus dem Nichts wird es hier anders und wir hören erhaben wirkenden Black Metal und nach einem erneuten Baller Part entlässt und das Stück in ruhiger und sanfter Form. „Bijbelgordelgesel“ ist für mich ein geiler Track, Ufta Drums, hier und da mal ein Blast Part, viele Breaks, starkes Riffing und auch noch eine dreckige Attitüde stecken hier drin. Fast schon eine Doom Black Metal Nummer stellt sich mit „De kinderen branden“ vor und danach gibt es mit dem ultraderben, rasenden Track eine blasphemische Vollbedienung, doch sofort in „Kolkgat“ wird es wieder schleppend und tragend.
GRAFJAMMER erfinden den Black Metal zwar nicht neu, aber das hier ist ein solides, mit gutem Sound versehenes Album, das sich 7,8 von 10 Punkten abholt.