FIREFORCE - Rage Of War
VÖ: 15.01.2021
(Rock Of Angels Records)
Style: Heavy/Power/Thrash
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FIREFORCE
Bereits für Januar kommenden Jahres kündigt sich der nächste FIREFORCE-Studiooutput an. Die belgische Kampfmaschine feuert gleich vom Start weg kraftvoll aus allen Rohren. Gesangliche Unterstützung bekamen die Belgier übrigens von MYSTIC PROPHECY-Frontröhre R. D. Liapakis, was sich vereinzelt in den Songs wieder spiegelt. Tim Ripper Owens-mässige Hochtonschreie und kehliger Gesang stehen sich beim gelungenen über fünf Minütigen Titeltrack „Rage Of War“ im Wechsel gegenüber, „Firepanzer“ und „From Scout To Liberator“ sind arttypisch Power-Thrashlastige Headbanger, wie man sie von den Belgiern nicht anders kennt. Songmaterial vom Typus „March Or Die“; „Ram It“ oder „A Price To Pay“ lässt durchblicken: FIREFORCE haben ihr bislang ausgereiftestes Werk veröffentlicht. Mit dem besten Song „Forever In Time“ hat man ein gefühvolles Halb-Balladen-Highlight am Start, dem es weder an Emotion, noch Tiefgang und Spannung fehlt; danach verteilt die Thrashkeule „108-118“ ausnahmslos Rundschläge nach allen Seiten. In Matt „Hawk“ Asselberghs der zugleich die zweite Gitarre bedient, haben sie einen guten Ersatz für dessen Vorgänger Søren Nico Adamsen gefunden, dessen stimmgewaltiges Organ gut zum Songmaterial auf 'Rage Of War' passt.
Trotz auf den ersten Blick streitbar verglorifiziert anmutender Thematik (II. Weltkrieg) weil das Albumcoverartwork eine andere Zeitepoche vermuten lässt: - FIREFORCE sind nicht SABATON, musikalisch besteht keine Verwandtschaft zu den Schweden. Ein genauerer Blick auf den Textinhalt zeigt, das man sich kritisch mit dem Krieg auseinandergesetzt hat. Alle 12 Songs bewegen sich auf schmalem Grad von Glorie, Heroenschein und Theatralik, was entgegen aller Härte an einer gesunden Meldieführung erkennbar wird. Irgendwie ähnelnd die Belgier stilistisch Acts wie den deutschen Power-Thrashern MYSTIC PROPHECY, doch sobald in flotten Power-Thrash Modus umgeschaltet wird, tun sich Parallelen zu deren Ami-Pendant von CHARRED WALLS OF THE DAMNED auf. Leider macht sich der Gleichförmigkeitsfaktor zwischen Power- und Thrashmetal wie bei allen Alben zuvor deutlich bemerkbar, was bedauerlicherweise eine noch höhere Bewertung verhindert. Gerade ab Song Nummer acht geht Belgiern am Ende des öfteren schon mal die Luft aus, siehe „Army Of Ghosts“ oder
„Rats in a Maze“, während mit „Blood Judge“ noch ein gelungener Schlußpunkt gesetzt wird.
Fazit: Heftige Mischung aus Heavy-, Power und Thrash auf zeitweise verspieltem Level, das neben viel gebündelter Stärke auch einige Schwächen beinhaltet. 8/10