BASHDOWN – Pushing The Envelope
VÖ: 22.01.21
(Nurecords / Blood Blast Distribution / Believe)
Genre:
Groove Metal/Hardcore
Homepage:
BASHDOWN www.bashdown.de
Mit reichlich Vorschusslorbeeren präsentieren die Hannoveraner BASHDOWN ihren zweiten Longplayer „Pushing The Envelope”. Unvoreingenommen, also ohne das Debüt „A New Set Of Problems“ (2019) zu kennen, öffnen sich die 13 neuen Stücke, die dieser Longplayer zu bieten hat, für mich im Gesamten recht straight und kommen ohne große technische Spielereien aus. Zunächst fällt neben dem durchweg groovigen Beat der Gitarren (Martin Blankenburg, HATE SQUAD, TREIBHAUS) der satte Sound der Produktion auf (Mastering und Drumrecording in den Chameleon Studios Hamburg durch Eike Freese). Im Großen und Ganzen lässt sich das Material musikalisch in der Grundauslegung an HATEBREED festmachen, wobei der gelegentliche Nu-Metal- („U“), aber auch „modern“ METALLICA Thrash-Einfluss („If I Were You“) diesen Vergleich ab und an ins Wanken bringt. Das Album lebt auf jeden Fall von den groovigen Songs wie dem Opener „Checkmate“, dem SLIPKNOT liken „Create A God“, „The Chosen One“ oder „Hell-Bent“, was jedoch die Zuordnung zum klassischen Hardcore deutlich in Frage stellt, aber auch nicht zwingend eine Überleitung zum Metalcore zulässt. Man agiert vielmehr irgendwo zwischen Groove Metal den bislang angeführten Core-Genres, ohne sich hier klar zu positionieren. Gesangstechnisch kommt mir über die 41-minütige Spieldauer hinweg zu wenig Abwechslung rüber. Sänger Helge Haß shoutet zwar recht gut, agiert hierbei jedoch ohne jegliche Abwechslung. Gerade beim über dem Album stehenden Thema - Überbevölkerung und dem sozialen Miteinander – gehört da mehr Emotionalität mit rein, wenn bezweckt wird, dass der Hörer durch die Texte zum Nachdenken animiert werden soll. Auf Dauer wirkt mir der Gesang persönlich zu eintönig, was schade ist, denn das durchweg eingängige und rhythmusbetonte Gitarrenspiel bereitet hier die Grundlage für deutlich mehr Nachhaltigkeit.
Unterm Strich ist „Pushing The Envelope” ein über weite Strecken ansprechendes Album, dem nach hinten raus zwar etwas die Puste ausgeht, trotzdem aber genug Potential hat, dass man Gefallen daran findet. BASHDOWN sind für ihre kurze Bandhistorie (Gründung in 2018) schon recht weit, jedoch ist die sprichwörtliche Luft nach oben deutlich spürbar.
Punkt: 7/10