THE VEIL OF BABYLON – Skywalk & Starship

01 TVOB SkywalkTVOB Starship

VÖ.: 01.07.20 u. 01.01.21
(Eigenproduktion)

Genre:
Pop/Rock

Homepage:
THE VEIL OF BABYLON

Hinter THE VEIL OF BABYLON verbirgt sich Luke Hofmeister, den viele bislang vermutlich nur als Sänger und Frontmann der Modern Metaller CONCEPT INSOMNIA und/oder der Party Band LIEBLINGSBAND kannten. Das dieser mit Mitte 30 noch recht junge Musiker mehr als nur vielseitig singen kann, beweist er auf den hier vorliegenden beiden Soloalben, die er alleine komponiert, eingespielt und im eigenen Homestudio selbst aufgenommen hat. Hofmeister hat die Pandemie bedingte Zwangspause in Beruf (Luftfahrtbranche) und im Musikbusiness genutzt, seine Schubladen durchwühlt und viele der sich über die Jahre angesammelten Songs vertont. Herausgekommen sind diese beiden Alben, die im Abstand von nur ½ Jahr veröffentlicht wurden:

Skywalk:
Das Debüt umfasst zehn Stücke in einer Gesamtspielzeit von gut 43 Minuten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Über den Songs schweben Rock und Pop in vielen Bereichen. Die Stücke des Longplayers sind mehr oder weniger akustisch im Singer/Songwriter Stil ausgelegt und streifen die Genre Country Pop („Soul Train“), Reggae mit Rap-Gesang („Clown“), moderner Prog Rock („Snow White“) oder einfach nur epischer getragener Pop Rock („Dream Of Fools“, „Hometown Glory“). Inhaltlich mutet das Ganze teilweise recht persönlich bzw. nachdenklich an, was u. a. durch balladeske Töne („Counting Stars“, „Skywalk“) oder in Form einer orientalischen Untermalung ausgedrückt wird („Shiva’s Tears“). In der Summe wirkt das Album recht interessant, aber durch die ganzen verschiedenen Stilrichtungen fehlt mir musikalisch einfach der rote Faden.
Wenn man aber den Musiker und sein bisheriges Schaffen kennt, ergibt sich rundes und nahezu schlüssiges Debüt mit vielen Facetten und über weite Strecken guten Songs.
Punkte: 7/10

Starship:
Mit „Starship“ geht das Solo-Projekt THE VEIL OF BABYLON von Luke Hofmeister (CONCEPT INSOMNIA, LIEBLINGSBAND) nur sechs Monate nach der Veröffentlichung des Debüts „Skywalker“ in die 2. Runde. Hofmeister wäre er nicht er selbst, wenn er nicht Korrekturen bei seinem zweiten Werk vorgenommen hätte. Die acht neuen Songs sind gegenüber dem Erstling ruhiger als auch tiefgängiger ausgelegt. Sie wirken kompakter und noch eingängiger gestaltet, was schon beim melodisch rockenden Opener „Rotate“ festzustellen ist. Danach geht es jedoch in die Tiefe wie z. B. bei „Collide“. Der Gesang ist abwechslungsreich, die Musik klingt richtig schön oldschool, aber zugleich auch modern (ich erwische mich das Stück mit den BEATLES und ihrem „Hey Jude“ in Verbindung zu bringen) – eine wirklich starke Halbballade. In der Folge drücken Attribute wie emotional, catchy, sphärisch oder persönlich den Songs ihren Stempel auf. Hofmeister beschreibt die acht neuen Stücke als 8-Gänge-Menü gegen den Strom des musikalischen Fastfood-Konsums. Die Thematik der einzelnen Lieder besingt er aus der Vogelperspektive. Mal aus dem Flugzeug heraus, mal als Astronaut oder als Adler. Dazu passt sehr gut der leicht progressive Touch, der in und über dem ein oder anderen Song liegt. Wenn jemand wie bei „Florida Lines“ an PINK FLOYD erinnert wird, dürfte das nicht wirklich zufällig sein, denn es beschreibt in etwa die Grundauslegung dieses Albums. Den Überflug von Genres wie Country, Reggae oder Rap findet man hier überhaupt nicht mehr vor und das würde auch nicht hineinpassen. Auch der Pop-Anteil wurde glücklicherweise auf ein Minimum reduziert. So wurde „Starship“ einfach zu guter Rock Musik umgestaltet, die zum Entspannen, zum Lesen oder einfach mal zum Schieben einer ruhigen Kugel, bestens geeignet ist.

Punkte: 8/10

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