WARZAW - Werewolves On Wheels
VÖ: 29.01.2021
(Eigenproduktion)
Style: Alternativ / Heavy Metal
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WARZAW
Aus der norwegischen Kulturmetropole Trondheim kommen WARZAW, ein weiterer sich klassischem Heavy Metal widmender Newcomer, der im dynamisch produzierten Soundgerüst an eine Art klassisch Metallisch angehauchter alternative-Version erinnert. Hauptmerkmal eines krachende Riffs und griffige Grooves miteinander verbindenen Scheibchens ist die Tatsache, dass sich vieles wiederholt oder wie schon mal gehört klingt.
Das ein wenig an das Motorradrockermovie „Easy Rider“denken lassende Filmplakat wirkt wie eine Mixtur aus Kitsch und Kommerz. Irgendwo dazwischen bewegt sich das Trondheimer Quartett mit seiner Musik. Fast keins der elf komponierten Stücke überschreitet die 4-Minuten-Grenze.
Zwar legt der flott getaktete Titeltrack 'Werewolfes On Wheels' los wie die Feuerwehr, doch spätestens ab dem vierten Song ist es mit der Herrlichkeit vorbei. Rocker der Schiene „“The Second Banana“, „Adieu“ oder das flotte von Painkiller-Riffs gePRIESTETE „Dragging Knuckles“ haben hörbar einiges von der experimentiellen METALLICA-Alternative-Phase sowie JUDAS PRIEST in den 90ern mitgenommen, auch „Burner“ und „Spitfire“ vermitteln ähnlichen Eindruck, wobei trotz vorgenommener flott und gedrosselnder Tempovariation vielfach die klare Linie fehlt, zumal sich die Grundstrukturen wiederholen. 'Werewolfes On Wheels' ist trotz aller Griffigkeit weder Fleisch noch Fisch, weshalb das Material über weite Strecken in Belanglosigkeit versinkt. Daran ändert auch das beeindruckend kraftvolle Produktionsraster nicht das Geringste. Mehr Tracks vom Kaliber wo es fließend, hymnisch und variabel zugeht vom Typ „Midas Touch“ oder „Swamplands“ hätten dem Album gut getan.
Fazit: Alternative Metal im 90er-Soundgewand mit andeutungsweise Classic Heavy Metal-Anstrich, der versucht sich zwischen beiden Stilen zu entscheiden, aber dabei nur selten den erforderlich roten Faden findet. 5,5/10