ANNISOKAY – Aurora

01 Annisokay

VÖ: 22.01.21
(Arising Empire)

Genre:
Metalcore

Homepage:
ANNISOKAY

Die wohl erfolgreichste und im In- wie auch im Ausland populärste Post Hardcore/Metalcore Band Deutschlands veröffentlicht nun mit etwas (Corona?) Verzug ihr fünftes Studioalbum. „Aurora“ heißt der 13 Tracks umfassende neue Longplayer und bietet dem Fan wieder all das, was er von seinen Lieblingen bislang gewohnt war. Für mich allerdings stellte sich zunächst die Frage, wie hört sich der neue Screamer Rudi Schwarzer (Ex-LEAVE), der Ende 2019 Dave Grunewald an diesem Posten ablöste, im Gesamten an? Der Anteil seiner Einsätze, die mehr jetzt im Hardcore-Bereich geshoutet werden, sind geringfügig höher dosiert, als noch die Grunewaldschen Gesangsparts auf dem Vorgänger „Arms“. In der Summe geben sich beide nebeneinander gestellt nicht viel, zumal Screams und Shouts ja auch nur begleitendes Beiwerk neben Wieczoreks bestimmenden, sowie dominierendem Klargesang darstellen. In der Grundsubstanz der Songs steht nach wie vor starkes Gitarrenriffing, welches durch mehr oder weniger opulente elektronische Elemente unterstützt wird. Der Mix aus Härte und Melancholie wurde in den Stücken erneut auf den Punkt ausbalanciert. Das Drumming fällt auf diesem Album abwechslungsreicher, ja teilweise fast schon vertrackter aus, was den Songs an sich guttut und perfekt zu den Melodien und den Breakdowns passt.
In der Summe wurde “Aurora” wieder ein starkes Metalcore Album ohne große Überraschungen, aber definitiv auch ohne einen möglichen „wir-gehen-auf-Nummer-sicher-Faktor“. Dafür stehen die fast gewohnten, auslotendenden Experimente wie das durch den Sprechgesang Rap-nahe „The Cocaines Got Your Tongue” oder „Face The Facts“, das durch die tiefer gestimmten Gitarren, den Sound der 70er in die Moderne interessant einfließen lässt. Für das Thema “wie weit können wir mit der Progressivität eigentlich noch gehen?” ist hierzu abschließend „I Saw What You Did“ anzuführen.

Meine Anspieltipps: „Like A Parasite“, „STFU”, “The Tragedy”, „The Cocaines Got Your Tongue” und “Under Your Tattoos”.

Punkt: 8,5/10

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