BLIND EGO - Numb


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VÖ: bereits erschienen
(Red Farm Records)


Homepage:
www.blind-ego.com
Myspace:
www.myspace.com/blindego


KALLE WALLNER kann es wohl nicht lassen. Eigentlich gut beschäftigt mit seiner Hauptband RPWL, mit der WALLNER erst 2008 wieder ein Album ("The RPWL Experience") veröffentlichte, erschien vor kurzem auch die zweite Scheibe seines Soloprojekts BLIND EGO. Sind RPWL mehr oder weniger bekannt für eher ruhige, PINK FLOYD lastige Töne, so fährt der Gitarrist bei seinem Nebenprojekt eine härtere Rockschiene. Man hört bei seinen gefühlvollen Soli zwar immer noch den FLOYD`schen Einfluss heraus, aber die Grundzutaten sind andere. Der Sound, wie auch die Produktion (YOGI LANG) ist moderner und Songs wie der Opener "Lost" oder "Guilt" haben rhythmischen Grooverock als Basis, der etwas aus der Alternative/Neo Grunge Ecke stammt. Allgemein sind die Kompositionen immer noch anspruchsvoll, dürften aber durch ihre vorhandene Eingängigkeit mehr den breiten Geschmack treffen. Was mich am meisten an BLIND EGO begeistert, ist dieser fließende Übergang zwischen kernigen Riffs und gefühlvollen Melodien, der solche Songs wie das schnelle "Torn" oder den Titeltrack so interessant machen. Cool, wenn auch nicht neu, ist die immer wiederkehrende Tool-Schlagseite, was sich besonders im rhythmisch progressiven Gitarrenspiel bei einigen Stücken widerspiegelt. So hätte zum Beispiel der vorletzte Song "Vow" auch von TOOL stammen können. BLIND EGO zocken das Stück aber gleichzeitig so straight, als hätte man TOOL von ihrer freien Art zu spielen, in einen geraden, engen Tunnel gesteckt. Neben zwei Balladen ist die Bandbreite auf "Numb" also recht abwechslungsreich und reicht von groovigen Rock bis hin zu progressiven Langläufern ("Death" / "Change") mit atmosphärischen Zwischenspielen. Als Bonus schwang auf "Change Reprise" noch IGGOR CAVALERA (Ex-SEPULTURA, MIXHELL) die Sticks, da er zur gleichen Zeit im Studio war wie WALLNER und ihm die Mucke so gut gefallen hatte. Diese Dienstleistung ist jetzt aber auch nicht über zu bewerten, da BLIND EGO Drumer MICHAEL SCHWAGER alleine schon einen guten Job erledigt hat. Einziger Kritikpunkt ist, bei einer sonst guten Scheibe, Sänger PAUL WRIGHTSON. Der Mann hat zwar den Klargesang drauf, hätte aber gerade bei den rockigeren Stücken etwas mehr Rauheit in seine Stimme legen können. Ich hoffe dennoch, das es sich bei "Numb" noch nicht um die letzte Scheibe gehandelt hat, denn so kreativ veranlagt wie auf seinen EGO Platten, kann KALLE WALLNER ruhig noch die eine oder andere Runde drehen!

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