BRUNHILDE – To Cut A Long Story Short
VÖ: 26.02.21
(Count & Countess/SAOL)
Genre:
Modern Punk
Homepage:
BRUNHILDE
Wenn Polarisierung für eine Band oder deren Namen steht, dürfen BRUNHILDE nicht fehlen. Wie schon zu den letzten Album-Veröffentlichungen („Dollhouse“, 2015 und „Behind My Mind“, 2017 sowie die EP „Choir Boy“, 2020), lässt man nahezu kein Klischee aus, um aufzufallen bzw. sich von der Konkurrenz abzuheben. Dahinter steckt schlichtweg eine durchdachte Marketingstruktur um das Duo um Sängerin Caro Loy und Gitarrist Kurt Bauereiß (aktuell für das Album ergänzt mit Daniel Wicke, b., ex-INLEGEND und Bastian Emig, dr., VAN CANTO, INLEGEND). Musikalisch hat man ggü. den ersten beiden Alben musikalisch eine Schippe draufgelegt, sodass der Sound zwar weiterhin auf Punk, Hard-/Alternativ Rock und Crossover – Basis liegt, aber man im Detail spezieller agiert. Die Moderne im Klanggerüst ist durch die tiefer gestimmten Saiteninstrumente allgegenwärtig. Dies Klingt dadurch beim Street Punk liken Opener „Miss God“ oder dem Hardcore Punk nahen „Judas“ durchaus etwas gewöhnungsbedürftig und hebt sich etwas von Material der letzten EP, die im Übrigen hier mit ihren vier Songs komplett enthalten ist ("Choir Boy", "When You Were Born (I Was Already Dead)", "It´s All Lies", "Goldigger 2.0") etwas ab. Mit der coolen Baller-Nummer „In My Head“ mit seinem durchaus kontroversen Gesang, hat das Nürnberger Duo für mich das Highlight über die insgesamt 14 Stücke gesetzt, dem „I’m Crying“ und das NINA HAGEN Cover „So Bad“ dicht auf folgen.
Das oft als richtungsweisend bezeichnete dritte Album lässt die Marschrichtung von „To Cut A Long Story Short“ hin zum Modern Punk recht deutlich werden. Mal schauen, wie es die Fan-Gemeinde annehmen wird.
Punkte: 7/10