ORDEN OGAN - Final Days


VÖ: 12.03.2021
(AFM Records)

Style: Melodic Power Metal

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ORDEN OGAN

Vom Zauberreich der Fantasy durch den wilden Westen reitend sind ORDEN OGAN auf Studiolangdreher jüngst in der Zukunft angekommen. Das Songwriting stimmt wie gewohnt bei Sebastian Levermann selbiges gilt für das im Sci-Fi-Turnus gebotene Songmaterial, das mittlerweile auf breiter Kommerzebene angekommen durch catchy Refrains, fließende Gesangslinien, bezaubernde Leadsolihamonien, lockeres Riffing und verstärkt präsente Keyboardkosmetik setzt. Massenkompatible Melodien zum fröhlichen Mitsingen sind natürlich ausnahmslos vorhanden. Am Weichspülfaktor werden sich bei ORDEN OGAN trotz gewohnt hochgeschraubtem Hymnenfokus die Geister scheiden, egal ob die Songs „Heart Of The Android“, „In The Dawn Of Al“, „Black Hole“ oder „Hollow“ heißen. Für „Interstellar“ und „Alone In The Dark“ gab es hilfreiche Unterstützung von Ex-OZZY OSBOURNE-Gitarrero Gus G. bzw. BROTHERS OF METAL-Sängerin Ylva Eriksson.

ORDEN OGAN haben auf ihrem siebten Studiolangdreher einen Quantensprung in Sachen Entwicklung hinter sich gebracht, ihren jederzeit erkennbaren Stil noch mehr verfeinert, ausgebaut, perfektioniert, zeitgemäß angepasst auf ein modernes Level gebracht. Das Midtempo-„Inferno“, der folgende im Licht der Hoffnung badende (teils von DIO-Anstrich beseelte) Heroic-Rocker „Let The Fire Rain“ sowie der in schneller Speedgeschwindigkeit heranbrausende Ionensturm „Hollow“ dem in „Alone In the Dark“ eine Softballade (derart sanftmütig waren ORDEN OGAN bisher noch nie!)- gegenüber steht, legen unwiderruflich Zeugnis davon ab. Gerade daran könnten sich allerdings heftig Gemüter reiben, obwohl man der Band unabhängig ob das Gesamtresultat gefällt oder nicht, fairermaßen eine gesunde Weiterentwicklung zugestehen muss, selbst wenn mir die frühen ORDEN OGAN-Alben noch eine ganze Ecke besser gefallen, weil der Hymnenfaktor sich effektiv mit pfundschwerer Heavyness bündelnd geradezu direkt vom Sitz reisst. Alle anderen sollten vorsichtshalber in das deutlich futuristisch ebenfalls durch Sprechpassagen ergänzte Gesamtwerk reinhören. Bekannte Choräle sind wie auch gar nicht anders zu erwarten als basisgebende Struktur im Songaufbau inbegriffen. Eingängig, streckenweise sogar ausufernd poppig, eingeschworenen Hardlinern und Undergroundfanatics seicht, wird es auch schon des Öfteren mal. Zumindest alle Alben des Arnsberger-Quartetts mögendes Fanklientel darf sich freuen, - der zuckersüße Hymnenfaktor ist geblieben und kann erneut bedenkenlos zugreifen. Perfekter und lyrisch wohl durchdachter lässt sich Melodic Power Metal nicht mehr arrangieren. Auch das Albumcoverartwork zierende eine rote Warn-Maske tragende Band-Maskottchen liegt unmittelbar direkt auf Höhe der Zeit. Einem Teil der Metallerschaft mag 'Final Days' vielleicht aufgrund seines ungewohnt in Richtung Sci-Fi eingeschlagenen Kurses etwas lauwarm gekocht erscheinen. Aus neutraler Sicht sei festgehalten -  spätestens im zweiten oder dritten Durchlauf erschließen sich alle Details näher, auch der gewohnte Heavyness-Faktor ist immer noch vorhanden, wobei das ganze Ausmaß der Musik zum Tragen kommt. Für die treue Fangemeinde perfektes Elixier, um die nächsten Wochen im CD-Playerschacht auf Daurrotationsschleife zu rotieren ergibt sich folgendes...

Fazit: ORDEN OGAN-Anhängerschaft wird dieses Album abgöttisch lieben! 9/10

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