GOLGOTHA - Remembering The Past - Writing the Future


VÖ: 02.03.2021
(Xtreem Music)

Style: Melancholic Doom Metal

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GOLGOTHA

GOLGOTHA ist Name des Grabhügels wo Jesus Christus gekreuzigt wurde und Palma de Mallorca Urlaubsparadies für Touristen. Was haben beide gemeinsam? GOLGOTHA kommen von der in kurzer Formulierung 'Malle' bezeichneten Insel und haben mit Sangriafeten und Frohsinn so ziemlich gar nichts am Hut.

Vorliegende 5-Track EP enthält vier Songs älteren Datums ihrer bisherigen vier Alben, die 2020 neu aufgenommen, dem Schnittmengenfeld zwischen Doom und Deathmetal entspringend Einblick in das bisherige Schaffen der Band geben. Amon Lopez männlicher Gesang erinnert bei fast gesprochenen Passagen stellenweise intensiv heftig an MOONSPELL-Fronter Fernando Ribeiro, was in dem Fall kein Nachteil sein muss. Im Gegenteil, dass der Mann singen kann, zeigt er gerade bei Track vier Elemental Changes wo sein fesselndes Klarorgan die Klagebotschaften wie süßes Gift ins Ohr dringen lässt, ehe harsches Deathgegrowl einsetzt.

Nähe zu frühen Gothic-Death Metallischen PARADISE LOST-Momenten ist bei GOLGOTHA auch gegeben. Im Gegenteil, dafür bekommen GOLGOTHA pfundschwer- düstermelancholischen Touch, den eine Doom-Death Metalkapelle braucht, die wirklich etwas ins Rollen bringen, geschweige im harten Konkurrenzkampf mithalten und sich durchsetzen will. In den Songaufbau eingebrachte Hintergrundchöre verstärken das Grundgerüst wirkungsvoll, ebenso wenn die Songs dank Tempoerhöhung Fahrt gewinnen oder wie im längsten fast zehn Minuten Melancholic-Riemen „Lonely“ durch Frauenklargesang sinnvoll Ergänzung finden. Ein großes Plus auf der Habenseite sind auch der variable wechselhaft im Duett mit zartem glockenklaren Frauengesang zwischen Klarton und Deathgrowls pendelnde Gesangsperformances. Daneben operieren übergangslos feinfühlige Melodien gebettet in raumgreifend sphärenlastige Stimmungsbögen als kernbildende Grundessenz aller fünf Stücke. Das zeigt sich auch an „I am Lost“ wo das Gemüt bei jeder gesungenen Silbe mitleidet.

Fazit: Tiefen-Emotionsgeprägter Nachtschatten-Doom Death Metal im Fahrwasser zwischen MOONSPELL/ PARADISE LOST, der von etablierten Szenegrößen oft nicht allzu weit entfernt liegt. 7,5/10

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