EYE HATE GOD - A History Of Nomadic Behavior


VÖ: 12.03.2021
(Century Media)

Style: Nola-Sludge

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EYE HATE GOD

Zunächst einmal um den Begriff zu entschärfen: Das Kürzel NOLA steht für eine Vermischung von Hardcore, Punk, Industrial, (Sludge)-Doom-Elementen, die im Raum New Orleans, Lousiana entstanden. EYE HATE GOD gehören zu den ältesten Bands auf dem Gemischtwaren-Sektor, deren Einflüsse basierend auf genannter Mischung deutlich namhaftere Acts wie DOWN und CROWBAR abfärbten. Die NOLA-Sludge-Combo mit wechselhafter Geschichte geprägt von gravierenden Line Up-Veränderungen hat viele Höhen und Tiefen hinter sich und bringt binnen der folgenden Tage mit 'A History Of Nomadic Behaviour' ihr sechstes Studioalbum heraus. Gitarrist Jimmy Bower einzig verbliebenes Gründungsmitglied bildet mit Sänger Mike Williams dessen markanter Gesang zu den stilprägendsten Merkmalen zählt, den harten Kern von EYE HATE GOD.

Schon der Opener „Built Beneath The Lies“ macht umissverständlich klar, dieses Album wird eine Qual für mich. Und so ergibt es sich denn auch bei den restlichen Songs, als Beispiele seien „The Outer Banks“, „Anemic Robotic“ oder Circle Of Nerves“ genannt. Häufig klingen die Strukturen ähnlich, wodurch es auf Dauer wie die stumpfen Gitarrenriffs monoton wird. Mike Williams bereits erwähnter Gesangsstil ist so ein Ding für sich, womit nicht jeder klarkommen dürfte. Das harrsche Gebrüll ist weder Fleisch noch Fisch. Echte Death Metalgrowls sind mir wesentlich lieber als dieser verkrampft fies nach extremer Anstrengung das kehlige Volumen aufrechterhalten wollende Gesang. Es gleicht am ehesten einer Schnittmenge aus Würgen, und Brüllen, die sich irgendwo in ungefährer Mitte trifft.

Vergleichsweise zum formidablen 1990er Debüt 'In The Name Of Suffering' wo EYE HATE GOD noch gewissen Charme versprühten, indem sie angenehm aus der breiten Masse hervor hebenden Wiederkennungswert hatten, kann ich dieser heftig chaotischen Mixtur sich gegenseitig ergänzender Sounds nicht mehr viel abgewinnen. Wenigstens hat kein Song Überlänge, womit dieses Gesamtwerk noch einigermaßen verkraftbar ist, überzeugen tut's trotzdem nicht. Auch wenn sie sich etwas ihres gesunden Punk Charmes zurück behalten haben, hinterlässt 'A History Of Nomadic Behaviour' im Vergleich zu frühen EYE HATE GOD-Alben viel ineinander greifend verschachteltes Stückwerk, das ist weder originell noch wirklich gehaltvoll. Von der Klasse ihrer früherer Tage sind EYE HATE GOD weit entfernt. Die Hard-Genrefans könnten Gefallen daran finden, alle anderen seien gewarnt, vorsichtshalber reinzuhören. Gegenüber Genregiganten wie DOWN und CROWBAR, stinkt dieses Werk gewaltig ab.

Fazit: Über weite Strecken sich wiederholend, halbgar und belanglos. 5/10

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