BLACKMORE'S NIGHT - Nature's Light


VÖ: 12.03.2021
(Ear-Music)

Style: Folk-Rock

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BLACKMORE'S NIGHT

BLACKMORE'S NIGHT melden sich mit neuem Album zurück, auf dass ich schon im Vorfeld gespannt sein durfte. 'Nature's Light' spiegelt die Geschichte der Natur in unterschiedlichen Facetten. Wind, Eichenbäume, See und Märchen geben einem das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Daran trägt neben der tollen Stimme von Candice Night und Richie Blackmore's begnadetem Gitarrenspiel die ausgefallene Instrumentierung (Violine,Schalmei, Orgel, Cornamuse, Domra, Mandoline, Rauschpfeife, Drehleier und Tamburin) des sechsköpfigen Ensembles gehörig Anteil. Daneben wirkt das Keyboard zeitweise zur sphärischen Unterstützung mit.

„Wenn man sich von seinem Umfeld eingeschränkt oder bedrängt fühlt, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten, seine Energien wieder aufzuladen und dem eigenen Herzen zu folgen. Manche zieht es dabei ans Meer, manche in die Wälder und für andere sind es einfach Sonnenstrahlen auf dem Gesicht, um wieder Energie zu tanken. Unsere Musik ist ein Ventil für den Stress und den Druck der Neuzeit. Eine Reise zurück in eine einfachere, magische Zeit, in der Musik in unser Herz und unsere Seele dringt.“

Wahre Worte. Besser als dieses laut Infoblatt geäusserte Zitat lässt es sich kaum beschreiben. Candice Night singt zauberhaft schön, beim verträumten von griffigen Beatserien getragenen von Candice mit dem Tamburin begleiteten Eingangsdoppel „Once Opon December“/“Four Winds“, „Feather in the Wind“, „ The Twisted Oak“ oder „Second Element“ kommt ihre glockenhelle Klarstimme besonders effektiv zum Tragen. Stimmungsvoll feierlich gibt sich der Albumtitelsong „Nature's Light“. Leidenschaft, Herzblut und Liebe zur Musik sind allen sechs Musikern angeführt von Richie Blackmore, Candice Night jederzeit anzuhören. 'Nature's Light' versprüht mit jeder Note das Gefühl von Freiheit, alle Sorgen hinter sich zurück lassend für romantisches Eintauchen in verborgene Welten – eins sein mit der Natur weitab zivilisatorischer Plagen. Bei den düsteren tief in Melancholie versinkenden Instrumentalen „Darker Shade Of Black“ und „Der letzte Musketier“ zeigt Richie Blackmore sein originell einzigartiges Gitarrenspiel in verschiedener Facettierung. Betreffs „Dark Shade Of Black“ erinnert der Melancholiefaktor einschließlich sanfter Singalogs und Geige entfernt an die Filmmusik zu David Balfour, während in „Der letzte Musketier“ Richie Blackmore's Faible für traditionellen Blues, dessen Geist der Song unnachahmlich in sich trägt klar hervortritt – Schattierungen, die für zahlreiche DEEP PURPLE-Songs mit ihm als Gitarrist ebenso unverzichtbar waren. Bei gefühlvoll arrangierten richtig tief unter die Haut gehenden Balladen wie „The Twisted Oak“ legt sich das Odeur eines wohligen Kribbelns über den Körper.

Eine weitere Neuauflage der Ballade „Wish You Were Here“ ist beinahe wie selbstverständlich vertreten, ob es die nun wirklich gebraucht hätte, liegt ganz im Auge des betrachtenden Individuums. Zu „Going To The Faire“ lässt sich beschwingten Schrittes durch Wälder oder an Seeuferlanschaften tanzen. 'Nature's Light' wird seinem Titel vollauf gerecht, eignet sich bestens für chilliges Relaxen um Kraft zu tanken, den Geist von Sorgen zu befreien, um sich in seiner Umgebung wohl zu fühlen.

Folkiger und tanzbarer als die letzten vier Vorgängeralben kehren BLACKMORE'S NIGHT zu ihren Wurzeln zurück, als sie mit ihrer Musik die Herzen von Mittelalter-Rock, Heavy Metal- und Folkfans gleichermaßen im Sturm eroberten.

Fazit: Gefühlvoll spirituell vielseitig kreativer Natur-Folkrock vom Feinsten! 9/10