RHABSTALLION - Back In The Saddle


VÖ: 12.03.2021
(GoldenCore/ZYX)

Style: NWOBHM

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RHABSTALLION

Achtung Oldschoolfantics: Bock auf ne Runde NWOBHM? Dann seid ihr bei RHABSTALLION genau richtig! 1977 gegründet, kommt nun endlich eine Zusammenfassung dieser gestandenen heute kaum bekannten NWOBHM-Veteranen heraus, die es saftig ins sich hat. Erstmals wurden sie mit dem Track 'Chain Reaction' auf dem New Electric Warriors-Sampler vorstellig, eine Kultrarität, die man als restlos überzeugter NWOBHM-Fan besitzen muss und sei es auf Tape überspielt, - Scheissegal! Wieder ne feine Nummer aus dem Hause GodenCore. Neudi ist und bleibt eine fleißige Arbeitsbiene, der sich als Journalist, Macher hinter Stretclip-TV, Musiker und nicht zuletzt als Fan einen Namen gemacht hat.

Seit langem wieder fest im Sattel sitzend, zeigen die gesetzteren Herrschaften das sie trotz Band-Auflösung 1984 und langer Abstinenz kein bisschen müd reichlich Power in den Knochen haben und nach wie vor satt groovend rocken können! Endlich ist 'Back In The Saddle' sogar auch als Vinyl erhältlich. Das Teil rockt und zwar amtlich! „Stranger, Stranger“ katapultiert einen sofort auf Wolke Sieben..., "Never Say Never", "Driving Seat" oder "Hard Luck Man" rocken mit soviel Wucht, das es einen vom Sitz haut, da regiert der schmissige Hard Rock n' Roll mit einem Kanten Heavy Metal und unwiderstehlichem Schuß Blues versetzt. Das ist richtig fett, was RHAPSTALLION hier auf die Kette bekommen haben und nun auf die NWOBHM-Fangemeinde loslassen. Die Gretchenfrage lautet: Warum sind RHABSTALLION heute nicht bekannter? Nun, trotz Offerten seitens einiger Plattenfirmen strichen RHABSTALLION die Segel, d. h. lösten sich auf. In den 80ern bekam die Band keinen Plattenvertrag, was wohl mitunter zum einen an der bereits damals schon recht starken Konkurrenz gelegen haben könnte, zum anderen an den Plattenlabels selbst, die mit ihrer völlig auf-Nummer-Sicher-Politik vielen kleineren Bands den Garaus machten. Kleinere Bands unter Vertragnehmen stellte für sie ein nicht unerhebliches Risiko dar.

Nach gelungener 'Best Of' -Compilation 'Day To Day', frühen Live-Aufnahmen und Demosongversionen waren darauf vertreten, die löblicherweise Abnehmer fand, hat sich der Name RHABSTALLION unabhängig ob in IRON PAGES-NWOBHM-Büchern oder bedingt durch schwer umjubeltem BRO-FEST-Auftritt nach 35-Jahren Bühnenabstinenz nicht nur in Sammlerkreisen eingeprägt. Nach zwanzig Jahren Auszeit seit 2018 in Originalbesetzung auf der Bildfläche zurück, haben sie mit 'Back In The Saddle' ihre ganze Energie zusammengepackt die sich jederzeit in ihrer kraftvoll melodiösen Musik entlädt, die vor Groove nur so strotzt. Alte und Neue Songs geben sich die Klinke in die Hand und es ist schön, dass man very Oldschool bleibt, anstatt krampfhaft auf Modern zu machen, was zu dieser hervorragenden Band keineswegs passt. Jederzeit originell mit Saft auf der Wumme, Groove im Blut und Adrenalin in den Venen bin ich froh, dass sich die Veteranen wieder aufrafften, um der Welt ihren Stil traditioneller NWOBHM-Hard n' Heavy-Mucke zu präsentieren. Allem voran der treuen Fanbase, die ihrer Lieblingsmusik falls nötig bis ans Ende der Welt folgt, ist es letztlich immens mitzuverdanken, dass RHABSTALLION anno 2021 wieder salonfänig wurden. Diese Compilation darf sich mit Fug und Recht im kultigen Elite-Kreis zwischen dem IRON MAIDEN-Klassikers 'Killers', dem selbst betitelten SAXON-Erstling, DEF LEPPARD's-NWOBHM-Frühklassiker 'High n' Dry' oder den zwei frühen TYGERS OF PAN TANG-Referenzwerken 'Wild Cat'/'Hellbound' einreihen. An knackigem Rockflair verbunden mit Räudigkeit mangelt es wohl nicht, der Gesang erinnert zeitweise deföfteren auch schon mal an SAXON-Haudegen Biff Bifford in dessen jungen Anfangsjahren oder Ex-IRON MAIDEN-Frontsänger Paul Di Anno.

RHABSTALLION müssen sich nicht erst verbiegen, um irgendetwas zu beweisen, kennen ihr Handwerk direkt von der Pike aus dem FF. Taufrischer NWOBHM-Rock gesetzterer Herren von denen sich zahlreich aufstrebende Jungspundcombos immer noch viel abschauen können. Dieser Veteranenfünfer weiß, wie's geht.

Fazit: Herrlich authentisch kraftvoll ehrlicher NWOBHM-Oldschool-Sound mit Schmackes, Energie, knackigem Groove, Herz und Leidenschaft im Blut. Saugeil! 8,5/10

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