ENRAGED BY BEAUTY - Vae Victis

Gerade mal 2005 gegründet kann die Pirmasenser Band schon auf einen Longplayer und eine EP zurück blicken. Und nun, auf dem zweiten Output geht es nach dem Intro "The Rest Is Silence" mit "Screams Of Suicide" auch gleich in die Vollen. Mit ihrer harten Mischung aus Metal und Core wissen die Jungs locker zu gefallen und wenn die Gitarrenfraktion um Jessie Schmidt und Sebastian Klaudat mal losgelassen wird, gibt es kein Halten mehr. Wenn dann auch noch Drummer Michael Gamer hier und in "None Of Your Excuses" zu dem Metalcore lastigen Riffs mal ein paar Blastbeats loslässt, ist alles bestens. Sänger Dirk Hoffmann kommt mit seinen Growls super rüber, auch wenn mir die Megaphon Stimme zwischendurch überhaupt nicht reingeht. Am Anfang von "Black Despair" fühlt man sich wie beim Schweden Tod der melodischen Art, dann stampfen sich die Jungs im Up Tempo weiter durch den Track und auch da wird ab und an noch mal ein Zacken Speed zugelegt. Ob nun verfrickelt, im Highspeed oder trocken stampfend, "The Best In Town" hat alles in sich vereint. Mit "7  Years To Come" wird erst mal melodisch und modern gethrasht, bevor dann wieder die Core Keule zuschlägt und die Nummer mit rollender Doublebass hart rumpelt. Das "Madhouse" besitzt einen mörderischen Groove mit melodischem Riffing, "Wrong Turn" ist wieder ein flottes, modernes Brett und in "When Heaven Falls" wechseln sich wieder diese wüsten und derben Stampfparts mit gesunder Geschwindigkeit ab, die im Gesamtbild einen guten Eindruck hinterlassen. "Pipe Dreams" erinnern auch wieder an Skandinavische Melo Death Kapellen mit melodischer Ausrichtung und am Schluss donnert dank starken Drums "Words Like Poetry" noch mal aus allen Rohren.
Manchmal kommt es mir vor, als würden die Pirmasenser noch etwas zögerlich mit ihrer musikalischen Ausrichtung umgehen, aber was bis jetzt vorliegt, hat auf jeden Fall Beachtung verdient.